Corona hat einiges auf den Kopf gestellt. Und gleichzeitig viel Neues vorangetrieben. Jahr für Jahr hatten wir unsere Trainee-Bewerber*innen zum Assessment Center nach Berlin eingeladen. Wer hätte damals gedacht, dass diese persönliche Begegnung irgendwann nicht mehr möglich sein würde? Dann kam Covid-19 – und innerhalb weniger Wochen mussten wir neue Wege einschlagen und ein virtuelles Trainee-AC konzipieren, organisieren und durchführen. Unser Ziel: Unseren Bewerber*innen und uns selbst trotz Einschränkungen ein umfassendes Kennenlernen zu ermöglichen.
Unser Fazit nach den Remote-ACs 2020: Das virtuelle Format stellt nicht nur eine tolle Alternative gegenüber der klassischen Vor-Ort-Veranstaltung dar, es erspart den Bewerber*innen auch die zeitraubende Anreise nach Berlin. Und der Umwelt damit etliche Kilogramm CO². Gute Gründe, auch 2021 den DKB Career Day “remote“ durchzuführen.
Nach dem DKB Career Day geht es meist ganz schnell: Schon eine Woche nach dem virtuellen Kennenlernen werden Zusagen und Arbeitsverträge verschickt. Bis zum Start unserer Neu-Trainees im Oktober vergehen aber noch 3-4 Monate. Deshalb bieten wir den künftigen Kolleg*innen schon vor dem eigentlichen Start die Möglichkeit, sich untereinander und mit der DKB zu vernetzen. Dazu laden wir zum Beispiel zu virtuellen Kaffee-Dates (bzw. ganz berlinerisch virtuelle Mate-Dates) zum Kennenlernen untereinander ein. Und in unserem internen Weiterbildungsformat „Wissen to go“ bekommen die Trainees in spe vorab Einblicke in unterschiedlichste Themen der DKB.
So ist die Zeit bis zum Beginn des Programms ziemlich kurzweilig. Am 01. Oktober geht es dann los: Der jeweils neue Trainee-Jahrgang startet in Berlin mit unseren Willkommenstagen in das Programm. In 2020 haben wir dafür ein hybrides Format auf die Beine gestellt. Neben einer Menge Informationen rund um das Programm wurden die Trainees am ersten Tag virtuell von unserem Vorstand begrüßt. Der Start wurde am Tag darauf durch das technische Onboarding und eine Führung durch „unsere (Stadt-)Mitte“ abgerundet. Nach 2 Welcome-Tagen hieß es dann: Start in der ersten der fünf Einsatzstationen. Ob wir in 2021 beim hybriden Format bleiben werden, das Onboarding digital oder wieder komplett vor Ort stattfindet – das wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Wir sind für alle Fälle vorbereitet.
Etwa 6 Wochen nach dem Beginn des Programms und Start in der ersten Station beginnen wir mit der weiteren Einsatzplanung. Neben den persönlichen Interessen und Stärken der Trainees spielen dabei natürlich auch die Ausrichtungen des Programms und die jeweils relevanten Einsatzstationen in der Bank eine Rolle.
Es geht ans Matching: Welche Bereiche kommen als Einsatzstationen für die Trainees in Frage? Welche potentiellen Aufgaben betreuen sie während ihrer Einsatzstation in diesen Bereichen? Wir, die Kolleg*innen von HR, unterstützen dabei bestmöglich und bringen Nachwuchskräfte und Bereiche zusammen. Wir erstellen die Einsatzpläne und koordinieren den weiteren Ablauf des Programms. Die Anforderungen der verschiedenen Ausrichtungen und Einsatzwünsche der Trainees bekommen wir dabei meist sehr gut unter einen Hut.
Ist der Einsatzplan erstellt und die erste, dreimonatige Station erfolgreich durchlaufen, geht es direkt weiter in den nächsten (Fach)Bereich. Uns ist wichtig, dass die Trainees ihre Einsatzstationen erfolgreich durchlaufen. Dabei sollen sie möglichst viele verschiedene Impulse mitnehmen und ihren bisherigen Horizont erweitern. Das Weiterbildungsangebot der DKB steht ihnen dabei zu 100% zur Verfügung. „Nicht-Banker*innen“ können ihr Wissen z.B. im Format „Bankwissen kompakt“ erweitern. Durch die verschiedenen Stationen und die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Bereichen und Kolleg*innen bauen sich unsere Nachwuchskräfte ein großes Netzwerk auf. Dieses gilt es zu nutzen und am Ende vielleicht sogar selbstständig eine passende Zielstation für die Zeit nach dem Traineeprogram zu identifizieren.
Die letzte Phase in der Trainee-Journey ist von der Suche nach der idealen Zielposition für jede*n Trainee bestimmt. Mit einer Menge Eigeninitiative starten wir jeweils im Sommer - und damit 6 Monate vor Ende des Traineeprogramms – mit der Suche nach den passenden Matches. Dabei führen 3 Wege zur passenden Zielstation:
Speed-Dating: Wir bieten ein „Vakanzen-Speed-Dating“ an. Es ermöglicht suchenden Bereichen und Trainees, sich in direktem Kontakt persönlich kennenzulernen. Nach kurzen Vakanzenpitches geht es in zehnminütige Gespräche. Hier lernen sich beide Seiten unkompliziert kennen. Klassisch für ein Speed-Dating: Nach 10 Minuten - und einem ersten gewonnen Eindruck - wechseln die Gesprächspartner*innen. Passt es auf beiden Seiten, ist die Zielstation schon gefunden.
Offene Stellen: Natürlich spielt beim Finden der Zielstation auch unser Karriereportal eine Rolle. Hier können frühzeitig offene und passende Stellen gefunden werden. Zusätzlich empfehlen wir unseren Trainees – losgelöst vom Speed-Dating verschiedene Stellen innerhalb der DKB.
Durchlaufene Einsatzstation: Die letzte Möglichkeit ergibt sich aus den bereits durchlaufenen Einsatzstationen. Man kennt sich untereinander bereits, zukünftige Aufgabenfelder sind bekannt und beide Seiten können sich eine Zusammenarbeit in Zukunft gut vorstellen.
„Ich war Teil des DKB-Vakanzen-Speed-Datings für Trainees. Eine meiner bisherigen Einsatzstationen hatte dabei eine freie Stelle zu besetzen. Im Laufe des 10-minütigen Gespräches stand für beide Seiten fest: It’s a match! Nach dem Abschicken der internen Bewerbung und weiteren Gesprächen mit Kolleg*innen aus dem Bereich bekam ich die Zusage. Somit stand meinem Start im Bereich Privatkunden als Produktmanagerin Kreditkarten nichts mehr im Weg.“
„Mein Weg zur Zielstation startete mit dem Hinweis von HR, dass im Team Wertpapiere und Sparen Unterstützung gesucht wird. Das könnte passen, dachte ich mir. Darauf folgte ein mehrstufiger Auswahlprozess: Ein kurzes Gespräch zum Kennenlernen mit dem Teamleiter. Ein Vorstellungsgespräch. Dann eine einwöchige Hospitation. Die Hospitation hat gezeigt, dass es für beide Seiten sehr gut passt. Das Team wurde deshalb nicht nur meine letzte Einsatz- sondern gleichzeitig auch meine Zielstation.“
Die Ex-Trainees aus dem Jahrgang 2018/2019 unterstützen die DKB mittlerweile seit über einem Jahr an verschiedensten Stellen auf ihrem Weg zur TechBank. Sie sind im Januar 2020 in ihre Zielstation gestartet.
Linh ist nach Abschluss des Programms direkt im Bereich Business Intelligence eingestiegen. Als Data Scientist schaut sie sich die Bedürfnisse unserer Kund*innen ganz genau an. Dazu nutzt sie Machine Learning-Algorithmen und entwickelt auf deren Basis Affinitäts-, Churn- und Next Best Offer-Modelle. Was für Laien kompliziert klingt, ist einfach erklärt. Mit diesen Modellen kann aus Insights gelernt und Kund*innen können zukünftig mit passgenauen Inhalten und Produkten angesprochen werden. Das Durchlaufen ihrer fünf Einsatzstationen im Traineeprogramm hat Linh sehr gut auf ihre jetzige Position vorbereitet. Zusätzlich zu ihrer Arbeit als Data Scientist unterstützt/betreut sie nebenbei derzeitige Trainees, die in ihrem Bereich eingesetzt sind.
Sam ist in der Trainee-Ausrichtung Digitale Transformation gestartet. Der Name ist für ihn auch jetzt noch Programm: im Fachbereich Digital Business Banking gestaltet er die Digitalisierung weiter aktiv mit. Derzeit arbeitet er am Thema Business Online Kredit und baut gemeinsam mit den Kolleg*innen der DKB Code Factory eine Online-Kreditanfragestrecke für unsere Geschäftskund*innen. Seine Rolle: Business Experte. Er kümmert sich z. B um die Konzeption des Produkts. Dabei deckt er von der Anforderungsaufnahme aus den Kund*innengruppen über die (Weiter-)Entwicklung von Produkten bis hin zum Schreiben der Tickets und Userstorys für die Entwickler*innen einiges ab.
Ihr kreatives Potenzial lebt Natalie bei der DKB Campus GmbH aus. Sie beschäftigt sich u. a. mit der Frage, wie die neue Arbeitswelt des zukünftigen DKB Campus aussieht. Oder wie wir im "New Normal" und in der Post-Corona-Zeit miteinander arbeiten (wollen). Hier spielen Zukunftstrend und die Frage „Was sind die Technologien, Produkte und Mobilitätskonzepte von morgen?“ eine entscheidende Rolle. Natalie trifft regelmäßig auf verschiedene Projektbeteiligte, arbeitet eng mit Architekt*innen zusammen und führt gemeinsame Workshops in deren Kreativbüros durch. Eine selbstständige und flexible Arbeitsweise wird großgeschrieben. Routinetätigkeiten gibt es bei ihr so gut wie gar nicht – jeder Tag und jede Aufgabe ist abwechslungsreich und anders.
Zum Abschluss noch ein kleiner Insight, wie die Entwicklung eines Trainees bei der DKB auch aussehen kann: Man wird Vorstandsmitglied. Tilo Hacke ist bereits im Jahr 1998 als DKB-Trainee gestartet. Heute verantwortet er als Vorstand die Bereiche Privatkunden, Geschäftskunden (Landwirtschaft und Ernährung, New Energies und Tourismus) sowie die Vertriebsregionen Mitte und Süd-Ost. Im DKB-Backstage-Interview mit unserer Nachwuchskräftebetreuerin Karina erfährst du mehr über Tilos Entwicklung in der DKB.