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Das Kartenspiel: Was Debit-, Kredit- und Girokarten unterscheidet

Nicht überall, wo Mastercard oder Visa draufstehen, ist auch eine Kreditkarte drin. Beide Unternehmen bieten auch sogenannte Debitkarten an. Die funktionieren ähnlich wie eine Girokarte. Über die Unterschiede informieren wir dich in diesem Artikel.

Juni 2025
Im Land der Bargeld-Liebhaber*innen gibt es immer mehr Fans des Bezahlens per Karte. Vor allem das kontaktlose Begleichen von Einkäufen erlebt seit der Corona-Pandemie in Deutschland einen Boom. Hier ein Überblick über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Karten für das Bezahlen.

Die gute alte Tante „EC-Karte“

Die Girokarte – so lautet inzwischen der offizielle Name der früheren EC-Karte – ist mit rund 100 Millionen ausgegebenen Karten das verbreitetste unbare Bezahlsystem Deutschlands. Noch. Denn die anderen Kartentypen holen zahlenmäßig auf und bieten zum Teil zeitgemäßere Services.
Hier die Vorteile der Girokarte:
  • Bei der Girokarte wird dein Girokonto nach der Zahlung unmittelbar belastet. Dadurch hast du sofort deine Finanzen im Blick und kannst nicht durch verzögert eingehende Abbuchungen überrascht werden.

  • Sie kann zurzeit an mehr als 1,2 Millionen Terminals in Deutschland genutzt werden. An vielen Supermarktkassen, in Drogerien und in einigen Baumärkten oder Tankstellen kannst du dir zudem Bargeld bis zu 200 Euro kostenfrei auszahlen lassen.

  • Mit der Girokarte kannst du im Handel, in Restaurants oder auf Reisen durch Deutschland nicht nur bezahlen, sondern sie auch zum Abheben von Bargeld einsetzen – bei deiner Hausbank meist kostenlos.

Hier die Nachteile der Girokarte:
  • Je nach Zugehörigkeit des ausgebenden Instituts zu einem der großen Verbünde wie Sparkassen, Genossenschafts- oder privaten Banken können beim Abheben bei „fremden“ Geldhäusern mitunter erhebliche Entgelte anfallen.

  • Die Girokarte ist nur sehr begrenzt online oder international einsetzbar. Im Ausland hilft zumindest die Kooperation vieler Banken mit Zahlungsdienstleistern wie Mastercard oder Visa, so dass die deutschen Karten meist über eine Zusatzfunktion verfügen. Bei Mastercard steht dann der Begriff Maestro auf der Karte, bei Visa VPAY oder Visa Debit. Wenn im Ausland deren Logos am Bezahlterminal oder Geldautomaten abgebildet sind, kannst du dort deine Girokarte nutzen. Willst du sie außerhalb der Eurozone einsetzen, solltest du bei deiner Bank klären, ob die Karte für das Reiseland freigeschaltet werden muss.

  • Mit den meisten Girokarten ist das mobile Bezahlen mit Google Pay oder Apple Pay nicht möglich.

Die Girokarte ist nur begrenzt online und international nutzbar.

Willst du sie außerhalb der Eurozone einsetzen, solltest du bei deiner Bank klären, ob die Karte für das Reiseland freigeschaltet werden muss.

Zum Hintergrund: Das Zahlungssystem Girokarte wird seit 1990 von der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) betrieben. In ihr sind die Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, öffentliche Geldhäuser, Pfandbriefbanken und private Finanzinstitute hierzulande zusammengeschlossen.

Modern und überall alltagstauglich: die Debitkarte

Debit bedeutet eigentlich nur, dass eine Bezahlung direkt abgebucht wird. Die Girokarte ist daher auch eine Debitkarte. Seit einigen Jahren verbreiten sich in Deutschland Debitkarten der großen Zahlungsverkehrsanbieter Mastercard und Visa, deren Funktionsumfang und Einsatzradius größer ist.
Hier die Vorteile der Debitkarte:
  • Mit ihr kannst du weltweit in Geschäften bezahlen.

  • Sie ist für Onlinezahlungen einsetzbar.

  • Bargeld erhältst du mit der Debitkarte in Deutschland in zahlreichen Supermärkten oder weltweit am Automaten.

  • Außerdem hast du die Kontrolle und Transparenz über deine Ausgaben, da dein Konto umgehend belastet wird.

Mit der Debitkarte kannst du weltweit in Geschäften bezahlen.

Darüber hinaus ist sie auch für Online-Zahlungen oder mobiles Bezahlen nutzbar – und du kannst mit ihr auch Bargeld am Automaten ziehen.

Für viele dürfte die universelle Einsetzbarkeit der Debitkarte bei Online-Geschäften oder in der Wallet für das Bezahlen per Apple oder Google Pay ausschlaggebend sein. Expert*innen erwarten sogar, dass diese Art Debitkarte zum Top-of-the-Wallet-Produkt wird. Und: Die Zahl der Akzeptanzstellen für die Debitkarte ist in Deutschland mittlerweile nahezu genauso hoch wie die der Girokarte. Auch Mietwagen und Hotels können mit ihr gebucht werden. Der Betrag (oder auch eine Kaution) wird dann direkt vom Girokonto abgebucht. Obwohl es für die Anbieter technisch keinen Unterschied macht, ob Kund*innen eine Debit- oder Kreditkarte nutzen, gibt es noch vereinzelt Mietwagenanbieter, die keine Debitkarte akzeptieren. Visa und Mastercard sorgen hier aber bei ihren Akzeptanzpartnern für Aufklärung.
Das kann die Visa Debitkarte der DKB

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Kreditkarten – mit dem Hauch des Mondänen

Die Kreditkarte trägt noch etwas den Hauch des Besonderen. In der Anfangszeit nutzten eigentlich nur Dienstreisende das universell und weltweit einsetzbare Zahlungsmittel. Inzwischen waren nach Bundesbankangaben Mitte 2024 rund 35 Millionen Kreditkarten in Deutschland im Umlauf, von der Girokarte mehr als 100 Millionen.
Hier die Vorteile der Kreditkarte:
  • Weltweite Akzeptanz.

  • Du kannst sie auch zum Bargeldabheben in Supermärkten, weltweit am Automaten oder bei Online-Geschäften einsetzen.

  • Die Kreditkarte kann als Sicherheit bei Mietwagen- oder Hotelbuchungen dienen.

Du bekommst oftmals für einen Monat einen kostenlosen Kredit in einem festgelegten Rahmen, da das Geld für die bezahlten Waren oder Dienstleistungen erst zeitverzögert abgebucht wird
Hier die Nachteile der Kreditkarte:
  • Beim Bezahlen in Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) fallen mitunter Entgelte an. Ein Anbietervergleich lohnt sich: Für Kund*innen der DKB ist das Bezahlen und Geldabheben mit der Kreditkarte fast überall kostenlos, wo Visa akzeptiert wird.

  • Nach dem Antrag auf eine Kreditkarte prüfen die Geldhäuser zunächst die Bonität der potenziellen Kund*innen. Wer also eine schlechte Beurteilung von der Schufa bekommt, für den könnte es schwieriger werden, eine Kreditkarte zu erhalten.

  • Mitunter verlangen einige Banken hohe Jahresgebühren.

Die Kreditkarte wird weltweit akzeptiert.

Beim Bezahlen und Geldabheben in Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) fallen mitunter Entgelte an. Für DKB-Kund*innen sind diese Services fast überall kostenlos, wo Visa akzeptiert wird.

Als zusätzliche Dienstleistung bieten die Kreditkartenunternehmen auch Premium-Karten an. Mit ihnen können zum Teil besondere Services wie der Zutritt zu Flughafen-Lounges in Anspruch genommen werden. Zudem sind meist Versicherungspakete integriert. Das kann eine Reiserücktrittsversicherung sein oder eine geringere Selbstbeteiligung bei einem Unfall mit einem Mietwagen umfassen. Für Fans von Bonusprogrammen gibt es Kreditkarten, die mit einem Bonus- oder Cashbackprogramm kombiniert sind.

Wie sich die Bezahllandschaft weiter verändern wird

Um auch in Zukunft das sichere Bezahlen zu gewährleisten, werden 3D-Secure-Verfahren immer weiterentwickelt. Bei Visa heißt dieses Verfahren Visa Secure, Mastercard bezeichnet es als Mastercard Identity Check. Sie helfen sicherzustellen, dass Online-Zahlungen mit Debit- oder Kreditkarten wirklich nur von den Karteninhaber*innen getätigt werden. Während des Bezahlvorgangs werden neueste Technologien genutzt, um die Identität der Karteninhaber*innen zu bestätigen. Falls es Zweifel gibt – etwa, wenn du ein neues Gerät verwendest oder einen ungewöhnlich großen Einkauf tätigst – muss die Zahlung bestätigt werden. Ganz bequem mit einem mobilen Endgerät in der Banking-App.
Neben diesen sicherheitsbedingten Veränderungen bei Kartenzahlungen wird die Zukunft vor allem auch technologische Fortschritte bringen, Stichwort „Internet of Things“ (IoT). Geräte kommunizieren dann untereinander und können – je nach Wunsch der Besitzer*innen – auch selbsttätig Transaktionen auslösen.
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Bekanntestes Beispiel ist der heimische Kühlschrank, der selbst erkennt, dass Milch, Butter sowie Eier fehlen und diese Waren über das Internet bestellt und bezahlt. Dieses Szenario kann auf die unterschiedlichsten Anwendungen übertragen werden. Da ist das Auto, das die Parkzeit in der Stadt automatisch per Karte begleicht – übrigens heute schon möglich – oder das Fahrzeug, das nach dem Tanken die Bezahldaten automatisch an die Kasse der Tankstelle übermittelt und damit die Geldtransaktion beschließt.
Angesichts solcher Neuerungen stellt sich zwar die Frage: Wie lange werden wir noch eine physische Debit- oder Kreditkarte brauchen, wenn die Daten doch sowieso elektronisch übermittelt werden? Die Antwort vieler Expert*innen lautet schlicht: Es wird sie wohl immer geben. Denn bei einer Karte kann nicht plötzlich der Akku leer sein – und fällt sie in eine tiefe Pfütze, passiert ebenfalls: nichts.
Kurz gesagt
  • Debitkarten, die auch international und online eingesetzt werden können, gehört die Zukunft.

  • Debitkarten ermöglichen die höchstmögliche Transparenz bei Bezahlvorgängen.

  • Kreditkarten sind der zinslose Hosentaschen-Kredit für kleinere und größere Anschaffungen im Alltag.

  • Auch technologisch weiterentwickelte Bezahlvorgänge können der Karte im Portemonnaie eigentlich wenig anhaben.

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