Die Coronakrise macht Risiken und Nebenwirkungen der Globalisierung deutlich.
60 %betrug der weltweite Anteil der Produktion für den Export Anfang der 2010er-Jahre, 40 Jahre früher waren es rund 30 Prozent.
Der Handel macht die Welt kleiner
Apples iPhone ist das Vorzeigebeispiel für eine globale Lieferkette. „Designed in California” steht stolz auf der Verpackung. In dem Gehäuse aber steckt der halbe Globus. Batterien, Kameraelemente, Halbleiter, Sensoren sowie das Display stammen unter anderem aus China, Deutschland, Japan, der Schweiz, Taiwan und den USA. Vor allem in chinesischen Produktionsstätten werden die Teile zusammengebaut, bevor die Telefone in aller Welt in den Handel gehen.
Internationale Arbeitsteilung ist aber kein Privileg der Technologiebranche. Die Baumwolle für die schicke Sommerbluse kommt aus den Südstaaten der USA, in Japan wird daraus Stoff gewebt, der in Malaysia zugeschnitten und genäht wird. Die Knöpfe im Perlmutt-Stil sind in Südchina aus Spezialplastik gegossen. In Hongkong wird die Ware mit anderen Textilien des Herstellers in Container verladen, dann in alle Welt verschifft.
Risse im Liefersystem
Neben Produktionsproblemen bei Zulieferern hat das reduzierte Angebot mit einer erheblich angezogenen Nachfrage zu tun.