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Ein Pärchen beim Wandern steht vor einem Wegweiser.

Ist eine Dividendenstrategie für mich sinnvoll?

Über die Dividende verdienst du als Aktionär*in am Gewinn eines Unternehmens mit. Dafür verzichtest du in einigen Fällen auf Wachstumschancen. Unser Pro-Contra-Artikel zeigt dir, wann sich eine Dividendenstrategie lohnt – und wann nicht.

Oktober 2024

Lieber auf regelmäßige Gewinnausschüttungen oder potenziell stark steigende Kurse setzen? Mit dieser Grundsatzfrage beginnt für viele Anleger*innen die Entwicklung ihres Aktienportfolios. Die Antwort hängt von deinen Zielen und deiner Persönlichkeit ab und kann sich über das Leben hinweg ändern. Wir haben die wichtigsten Argumente für und gegen eine Dividendenstrategie zusammengestellt.

Pro – Vorteile der Dividendenstrategie

Dividenden sind attraktiv für Menschen, die ein passives Einkommen aufbauen wollen. Sie bieten relativ planbare Erträge, zumindest im Vergleich zu anderen Aktienstrategien. Unternehmen, die eine Dividende zahlen, teilen ihren Gewinn mit Anleger*innen in einem festen Rhythmus, zum Beispiel jährlich nach der Hauptversammlung. Das Geld landet dabei automatisch auf deinem Depotkonto und du musst keine Verkaufsgebühren zahlen.

Die Höhe der Dividende ist unabhängig von der Kursentwicklung, solange das Unternehmen sich für die Auszahlung entscheidet. Die Ausschüttung richtet sich in der Regel danach, welchen Teil ihres Gewinns eine Firma nicht für Investitionen, die Tilgung von Schulden oder die Bedienung von Zinsen zwingend benötigt. Deshalb sind stabile Einkünfte aus Dividenden auch dann möglich, wenn Aktienkurse stark schwanken.

Wenn du ein regelmäßiges Einkommen aus Dividenden erzielen willst, sollte dein Fokus eher auf etablierten Unternehmen mit nachhaltigem Geschäftsmodell und einer langen Historie von Gewinnausschüttungen liegen. Damit reduzierst du die Risiken deiner Geldanlage. Allerdings ist das Investieren in Aktien niemals risikofrei und ein Totalverlust ist immer möglich.

Die Pflege deines Portfolios ist bei einer Dividendenstrategie weniger zeitaufwändig als wenn du durch Kauf und Verkauf Geld verdienen willst. Wenn du mit einem Anlagehorizont von vielen Jahren die Aktien bewährter Unternehmen kaufst, um die jährlichen Auszahlungen mitzunehmen, musst du nicht ständig die Kursbewegungen im Auge behalten.

Dividenden haben auch einen positiven psychologischen Effekt. Viele Investor*innen verlieren Geld an der Bӧrse, weil sie bei Kursverlusten in Panik geraten und verkaufen. Die greifbaren jӓhrlichen Ertrӓge aus Dividendenausschüttungen und der Fokus auf eine langfristige Anlage kӧnnen dir helfen, in schwierigen Zeiten einen kühlen Kopf zu bewahren und Krisen auszusitzen.

Eine Dividendenstrategie eignet sich, wenn:
  • du ein regelmäßiges passives Einkommen aufbauen willst, zum Beispiel um früher in Rente zu gehen,

  • du mit geringem Zeitaufwand in Aktien investieren willst oder

  • du gerne auf bewährte Schwergewichte unter den Unternehmen setzt.

Contra – Nachteile der Dividendenstrategie

Dividenden sind keine Zinsen. Unternehmen sind frei, ihre Dividendenzahlungen zu erhӧhen, verringern oder ganz auszusetzen. Wenn dir die Sicherheit garantierter Betrӓge wichtig ist, könnten Anleihen eine Alternative für dich sein.

Laut der sogenannten Irrelevanzthese hat eine Dividendenzahlung keinen Effekt auf deine Rendite, weil der Aktienkurs sich um den Betrag der Ausschüttung reduziert. Wenn eine Aktie also für 10 Euro gehandelt wird und Anleger*innen eine Dividende von 1 Euro pro Aktie erhalten, fӓllt der Kurs demnach auf 9 Euro.

Du musst auf Dividenden die Kapitalertragssteuer zahlen, sobald der Ertrag den Freibetrag überschreitet. Wenn die Ausschüttung für die Gesamtrendite unwichtig ist, macht es theoretisch keinen Unterschied, ob du deinen Gewinn fortlaufend versteuerst oder einmalig beim Verkauf der Aktien.

Dividenden können bei der Versteuerung nicht mit Kursverlusten verrechnet werden. Wenn du eine Aktie mit 100 Euro Gewinn verkaufst und eine andere mit 30 Euro Verlust, musst du – oberhalb des Freibetrags – nur 70 Euro versteuern. Wenn du von einem Unternehmen eine Dividende von 100 Euro erhӓltst und im gleichen Jahr eine Aktie mit 30 Euro Verlust verkaufst, musst du trotzdem den vollen Gewinn von 100 Euro versteuern.

Eines der hӓufigsten Argumente gegen eine Dividendenstrategie ist, dass sie die Zahl deiner Anlageoptionen stark verkleinert. Wenn du dich nur auf Firmen konzentrierst, die ihre Gewinne ausschütten, und andere ignorierst, die stattdessen ihren Profit in ihr Geschӓft investieren, hast du weniger Chancen auf starke Kurssteigerungen.

Andere Anlagestrategien eignen sich, wenn:
  • du deine Gewinnchancen durch Kurssteigerungen maximieren willst,

  • es dir Spaß macht, dich auch mit weniger bekannten Unternehmen auseinanderzusetzen, um die aussichtsreichsten Wachstumskandidaten zu finden,

  • du dir zutraust, bei Kursverlusten einen kühlen Kopf zu bewahren und an deiner Strategie festzuhalten, oder

  • du nicht auf regelmäßige Auszahlungen angewiesen bist.

Dividendentitel: Auf die eigene Strategie setzen

Es gibt viele Trends und Faustregeln für die Geldanlage, aber wenige absolute Wahrheiten. Eine Dividendenstrategie schließt andere Ansätze nicht aus. Sobald du etwas Erfahrung mit Aktien gesammelt hast, trau dich, selbst mitzudenken und kreativ das Portfolio zu entwickeln, das zu dir passt!

Kurz gesagt
  • Über die Dividende kannst du ein passives Einkommen aufbauen, ohne dir über Kursschwankungen den Kopf zerbrechen zu müssen.

  • Konsequent auf Dividendentitel zu setzen kann deine Investitionsmöglichkeiten jedoch deutlich einschränken.

  • Der Mix macht’s: Ein ausgewogenes Portfolio mit Dividenden- und Wachstumstiteln kann die Vor- und Nachteile der Dividendenstrategie ausbalancieren.

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