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Musterportfolios: So optimierst du deine Geldanlage

Musterportfolios können dir helfen, deine Anlagepläne am Finanzmarkt umzusetzen oder dein bestehendes Portfolio zu optimieren. Wir zeigen drei Beispiele für verschiedene Anlageziele.

Januar 2025
Früher war es einfacher: Dank stattlicher Zinsen bedeutete Sparen in der Vergangenheit automatisch „Geld vermehren“. Heute bedeutet es leider nur noch „Geld beiseitelegen“ und in einigen Fällen sogar „Geld verlieren”. Denn da es auf Sparbuch & Co. keine oder nur noch sehr niedrige Zinsen gibt, kann selbst die Inflation nicht mehr ausgeglichen werden. Also: Andere lukrative Geldanlagen müssen her. Die Summe all deiner Geldanlagen nennt sich Portfolio. Dieses sollte nicht nur deine (Risiko-)Präferenzen in der Aufbauphase widerspiegeln, sondern auch regelmäßig an sich verändernde Bedürfnisse angepasst werden. Musterportfolios zeigen dir, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Welche Anlageklassen stehen zur Auswahl?

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass du in unterschiedliche Anlageklassen, auch Assetklassen genannt, investieren kannst. Die beiden bekanntesten sind Aktien, also Anteilsscheine an Unternehmen, und Anleihen. Bei Letzteren handelt es sich um Schuldverschreibungen: Du gibst mit deinem Geld einen Kredit, den dir der Kreditnehmer – zum Beispiel ein Staat oder Unternehmen – verzinst zurückzahlen muss. Grundsätzlich gelten Anleihen im Vergleich zu Aktien als sicherer, weil das investierte Geld plus Zinsen am Ende einer vereinbarten Laufzeit zurückgezahlt wird.
Weitere Anlageklassen sind Immobilien und Rohstoffe, wie zum Beispiel Gold. Allesamt sind sie auch als Fonds zu haben: als reine Aktienfonds mit Wertpapieren einer bestimmten Branche oder Region sowie als Anleihe-, Rohstoff- oder Immobilienfonds.

Welches Anlageziel hast du?

Bevor du dich für eine Geldanlage entscheidest, solltest du deine eigenen Ansprüche festlegen. Willst du die Chance auf höhere Gewinne nutzen? Oder soll das Geld vor allem gegen die Inflation abgesichert werden? Am wichtigsten ist: Wie viel Risiko kannst und möchtest du eingehen? Denn daraus bestimmt sich die Wahl der Anlageklasse(n), die für dich in Frage kommen – beziehungsweise deren Kombination.
Grundsätzlich lassen sich drei Anlagetypen unterscheiden:
  • ertragsorientiert: Dir ist wichtig, dass dein Geld möglichst sicher angelegt ist und zuverlässig Zinserträge erwirtschaftet. Kleine Schwankungen sind hin und wieder in Ordnung, aber Stabilität hat grundsätzlich Vorrang.

  • wachstumsorientiert: Dir ist wichtig, dass dein Geld für dich arbeitet. Dafür nimmst du auch schon einmal etwas Risiko in Kauf.

  • chancenorientiert: Du möchtest aus deinem Geld das Meistmögliche herausholen. Risiken sind dabei für dich grundsätzlich in Ordnung – wenn sie mit entsprechenden Gewinnchancen einhergehen.

Welches Portfolio passt zu dir?

Gemäß der populären Börsenregel „Lege nicht alle Eier in einen Korb“ ist es sinnvoll, ein gemischtes Portfolio zusammenzustellen. Dabei verteilst du dein Vermögen auf unterschiedliche Anlagen aus verschiedenen Anlageklassen. Das verringert das Risiko, Geld zu verlieren, und erhöht die Chancen auf bessere Erträge. Generell gilt: Je höher die Chancen, desto höher ist das Risiko. Das gilt sowohl für Aktien als auch für Anleihen.

Ein gemischtes Portfolio verringert das Risiko, Geld zu verlieren, und erhöht die Chancen auf bessere Erträge.

Wenn du ein ertragsorientierter Typ bist, eignen sich zum Beispiel Anleihen und Anleihefonds für dich. Der Aktienanteil im Portfolio sollte kleiner sein und nur aus Aktien von soliden Unternehmen bestehen – oder auch aus ETFs, die beispielsweise den Deutschen Aktienindex DAX oder den internationalen Aktienindex MSCI World nachbilden. Beim wachstumsorientierten Typ ist der Aktienanteil größer und das Portfolio kann auch riskantere Wertpapiere beinhalten. Für den chancenorientierten Typ schließlich enthält es mehr Aktien als Anleihen – und auch bei Letzteren können riskantere Papiere dabei sein.
Eine Orientierungshilfe bei der Zusammenstellung deines Anlagedepots geben sogenannte Musterportfolios. Finanzmarktexpert*innen erstellen ausgehend vom Anlageziel eine Portfoliostruktur. Sie wählen die einzelnen Anlageklassen aus und gewichten sie je nach Strategie. Nach diesen Vorbildern kannst du deine individuelle Anlagestrategie ausrichten oder optimieren. Klassische Beispiele für Musterportfolios sind das Allwetter-Portfolio, das Finanztest-Pantoffel-Portfolio oder das Kommer-Weltportfolio.

Für ertragsorientierte Anleger*innen: das Allwetter-Portfolio von Ray Dalio

Ein Portfolio, dem das Auf und Ab an der Börse nichts anhaben kann – das war das Ziel von Hedgefonds-Manager Ray Dalio aus den USA, als er das Allwetter-Portfolio ersann. Mit einem Fokus auf Anleihen hat er ein Portfolio geschaffen, das in Rückrechnungen mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von mehr als 9 Prozent überzeugt – und Verluste wirksam abfedern kann. Wie das funktioniert? Durch eine kluge Kombination von US-Staatsanleihen – sie nehmen 55 Prozent des Portfolios ein – mit 30 Prozent Aktien. Der Rest entfällt auf Gold und weitere Rohstoffe.
Die zum großen Teil langlaufenden Anleihen sorgen für das solide Fundament des Portfolios und die fast ausschließlich aus Industrieländern stammenden Aktien bringen Gewinnchancen, ohne zu sehr ins Risiko zu gehen. Der Rohstoffanteil schließlich dient der Diversifikation.
So ist das Allwetter-Portfolio aufgebaut

Anlageklassen und Regionen des Allwetter-Portfolios von Ray Dalio

Quelle: www.extraetf.com

Für wachstumsorientierte Anleger*innen: das Finanztest-Pantoffel-Portfolio 

Das Pantoffel-Portfolio wurde vom Verbrauchermagazin „Finanztest“ entwickelt, dessen Redaktion zur Stiftung Warentest gehört. Es verdankt seinen Namen dem Ziel, dass es besonders für bequeme Anleger*innen geeignet sein soll. Grundidee ist die Orientierung am Weltaktienindex MSCI World plus Anleiheanteile für die Sicherheit.
Das Portfolio gibt es in verschiedenen Varianten: defensiv, ausgewogen und offensiv. Die Bestandteile sind dabei jeweils gleich: ein ETF, der den MSCI World nachbildet, und Zinsanlagen, sprich: ein Tages- oder Festgeldkonto oder eine Mischung aus beiden. Der Unterschied liegt in der Gewichtung. Sie beträgt 25 Prozent ETF zu 75 Prozent Zinsanlagen bei der defensiven, je 50 Prozent ETF und Zinsanlagen bei der ausgewogenen und 75 Prozent ETF zu 25 Prozent Zinsanlagen bei der offensiven Variante.
So ist das ausgewogene Pantoffel-Portfolio aufgebaut

Anlageklassen und Regionen des Finanztest-Pantoffel-Portfolios (ausgewogen)

Quelle: www.extraetf.com

Für chancenorientierte Anleger*innen: das 70-30 Kommer Weltportfolio (Variante 2)

70 Prozent Aktien, 30 Prozent Anleihen – das ist grob gesagt die Aufteilung des ETF-basierten Kommer Weltportfolios, das der Methode des deutschen Investmentbankers und Autors Gerd Kommer folgt. Auch hier gilt: Anleihen für die Stabilität, Aktien für die Gewinnchancen. Und mit einem Aktienanteil von rund 70 Prozent bietet das Portfolio gute Möglichkeiten für Gewinne. Dazu sollte auch ein kleiner Teil Rohstoffe zur Abfederung von Risiken mit ins Portfolio aufgenommen werden. Kommer empfiehlt 5 bis 10 Prozent des Aktienanteils.
So ist das 70-30 Kommer Weltportfolio aufgebaut

Anlageklassen und Regionen des 70-30 Kommer Weltportfolios 2018 (Variante 2)

Quelle: www.extraetf.com

Für nachhaltig orientierte Anleger*innen: Die Auswahl wächst

Neben der Balance zwischen Chancen und Risiken, kann dein Portfolio natürlich auch inhaltliche Schwerpunkte haben. Wenn dir Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG = Environment, Social, Governance) am Herzen liegt, kannst du darauf achten, dass du entsprechende Wertpapiere für dein Portfolio auswählst. Ob ETF mit strengem ESG-Fokus oder aktiv gemanagter Fonds, der Aktien von Klimasündern ausschließt – das Angebot wächst, weil auch die Nachfrage angezogen ist. Wie du eine nachhaltige Geldanlage erkennst, erläutern wir dir in einem weiteren Finanzwissen-Artikel.

Vom Musterportfolio zur persönlichen Geldanlage

Wahrscheinlich hast du beim Lesen schon eine Idee davon bekommen, zu welchem Anlagetyp du dich zählst und welches Musterportfolio dich anspricht. Das Gute an den Musterportfolios ist, dass sie einerseits Orientierung bieten, andererseits aber nicht in Stein gemeißelt sind: Je nach deinen Vorlieben kannst du deine Anlagen frei zusammenstellen. Auch wenn sich deine Lebensumstände ändern und du mit deinen Investitionen einen anderen Schwerpunkt setzen möchtest, kannst du dein Portfolio einfach anpassen. Im Gegensatz zum Sparen sind die Möglichkeiten vielfältig und flexibel.
Kurz gesagt
  • Um die für dich passende Geldanlage zu finden, solltest du wissen, welcher Anlagetyp du bist, zum Beispiel ertrags-, wachstums- oder chancenorientiert.

  • Dafür ist entscheidend, wie wichtig dir Sicherheit ist – und wieviel Risiko für dich in Ordnung wäre.

  • Daraus ergibt sich, welche Anlageklassen in welcher Kombination in dein persönliches Portfolio gehören.

  • Musterportfolios geben dir Beispiele für die Umsetzung deiner individuellen Strategie.

  • Dein eigenes Portfolio kannst du jederzeit anpassen, sollte sich dein Risikoprofil ändern.

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Marketingmitteilung

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