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Eine Schatzkarte auf einem Schoß.

Dividenden einfach erklärt

Dividenden sind eine Möglichkeit, mit Aktien Geld zu verdienen. Was eine Dividende ist, wann du Anspruch auf eine Dividende hast und welche Möglichkeiten du hast, in dividendenstarke Unternehmen zu investieren, erklärt unser Artikel.

April 2025
Das Wichtigste in Kürze
  • Die Dividende ist der Anteil am Gewinn einer Aktiengesellschaft, den das Unternehmen an seine Aktionär*innen ausschüttet. 

  • Die Dividende pro Aktie wird auf der Hauptversammlung beschlossen. 

  • Um Anspruch auf die Dividende zu haben, muss die Aktie eines Unternehmens am Stichtag in deinem Depot liegen. Für deutsche Unternehmen ist das der Tag der Hauptversammlung.  

  • Der Dividendenabschlag reduziert den Kurs einer Aktie um den Betrag der Dividende, weil das Unternehmen nach der Auszahlung weniger wert ist. Das Wertpapier wird "ex Dividende" gehandelt. Der Kursverlust kann sich aber durch höhere Nachfrage nach der Aktie wieder erholen oder sogar steigen. 

1. Was ist eine Dividende?

Die Dividende ist ein Anteil am Gewinn einer Aktiengesellschaft, den das Unternehmen an seine Aktionär*innen in Form von Gewinnausschüttungen auszahlt. Neben steigenden Kursen ist diese Gewinnbeteiligung eine zweite Möglichkeit, von Aktien zu profitieren. 
Anders als zum Beispiel der Zinssatz auf einem Sparbuch ist die Dividende nicht vorgeschrieben. Ein Unternehmen entscheidet jedes Jahr neu, ob und in welcher Höhe Dividenden ausgezahlt werden. 
Es gibt unterschiedliche Arten von Dividenden. Die 3 häufigsten sind: 
  • Die Bardividende ist die häufigste Form und bedeutet eine direkte Auszahlung an die Aktionär*innen in Form von Geld auf das Konto.  

  • Zahlt das Unternehmen eine Sachdividende, erhalten Aktionär*innen Produkte oder Dienstleistungen.  

  • Bei der Aktiendividende erhalten Anleger*innen zusätzliche Aktien und haben dadurch eine höhere Beteiligung am Unternehmen. In Deutschland ist diese Art der Dividende eher selten. 

Deutsche Firmen zahlen Dividenden in der Regel einmal pro Jahr aus. Dies geschieht häufig zwischen März und Mai – deshalb wird dieser Zeitraum auch häufig Dividendensaison genannt. Im Ausland sind auch halb- und vierteljährliche Auszahlungen üblich. 
In manchen Fällen kann es auch eine Sonderdividende geben, beispielsweise nach einem besonders guten Geschäftsjahr. Diese Dividendenform ist jedoch eher die Ausnahme. Zudem kann es Interimsdividenden oder Vorzugsdividenden geben: Interimsdividenden schütten vorzeitig vor der regulären Jahresdividende die Gewinnbeteiligung aus, während Vorzugsdividenden an Aktionär*innen mit Vorzugsaktien, also Aktien ohne Stimmrecht, ausgeschüttet werden.  
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2. Wie wird die Höhe der Dividende festgelegt? 

Das deutsche Aktiengesetz regelt, wie mit dem Jahresüberschuss eines Unternehmens umzugehen ist. Die Höhe der Dividende hängt aber nicht nur vom Gewinn des Unternehmens ab, sondern auch von seiner Strategie. Manche Unternehmen zahlen regelmäßig hohe Dividenden, während andere Gewinne zurückhalten, um zukünftige Investitionen zu finanzieren. 
Bei den Hauptversammlungen stimmen die Anteilseigner*innen darüber ab, ob sie der vom Vorstand vorgeschlagenen Dividende bzw. die Verteilung des Jahresüberschusses zustimmen. 
Wie viel Dividende du bekommst, hängt davon ab, wie viele Aktien du hast. Unternehmen zahlen die Dividende pro Aktie, also steigt deine Auszahlung mit der Anzahl deiner Anteile. 
Beispiel: Legt ein Unternehmen eine Dividende von 10 Euro pro Aktie fest, erhältst du 30 Euro, wenn du 3 Aktien dieses Unternehmens besitzt.  
Wenn du mehr zur Dividendenhistorie eines Unternehmens erfahren möchtest, kannst du auf der offiziellen Seite des Unternehmens nachschauen. Dort werden häufig die vergangenen Zahlungen veröffentlicht. Alternativ kannst du direkt einen Blick in den Geschäftsbericht werfen oder auf Finanzportalen suchen.  

3. Welche Aktien zahlen Dividenden? 

Investor*innen unterscheiden zwischen „Growth“ (Wachstum) und „Value“ (Substanz). Die Trennlinie ist nicht immer eindeutig, aber eine gute Faustregel für den Einstieg: 
  • Substanztitel sind Aktien von Unternehmen mit solidem Geschäftsmodell, guter Marktposition und stabilem Profit über viele Jahre. Diese Firmen können es sich bequem leisten, einen großen Teil ihres Gewinns an Anleger*innen auszuschütten.  

  • Wachstumstitel gehören zu Unternehmen mit dynamischen, oft jungen Geschäftsmodellen in innovativen Branchen. Wenn sie schon Gewinn erzielen, investieren sie ihn sofort wieder in Forschung, Produktentwicklung und Wachstum. Dividenden sind hier selten. 

4. Warum zahlen Unternehmen Dividenden?

Dividenden haben häufig auch eine Signalwirkung, denn Unternehmen möchten oft mit der Auszahlung einer Dividende Stabilität zeigen. Die Dividende allein lässt aber keine Rückschlüsse auf die Profitabilität und Qualität eines Unternehmens zu. Vielmehr ist entscheidend, ob die Dividende regelmäßig und konstant ausgezahlt wird. 
Außerdem können Unternehmen Dividenden nutzen, um ihre Aktie für Anleger*innen, die besonders viel Wert auf Dividendenausschüttungen legen, attraktiv zu machen.  

5. Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um eine Dividende zu erhalten?

Du hast das Recht auf eine Dividende, wenn die Aktie eines Unternehmens am Stichtag in deinem Depot liegt. Für deutsche Unternehmen ist das der Tag der Hauptversammlung. Der folgende Tag wird Ex-Tag genannt – angelehnt an den Kurszusatz „ex Dividende“. Die Dividende wird anschließend an die Aktionär*innen ausgezahlt. 
Bei ausländischen Firmen erfährst du die Ex-Tage in Quartalsberichten oder auf der Webseite der Unternehmen. 

6. Lohnen sich Dividenden? Die Vor- und Nachteile im Überblick

Diese Frage ist ganz individuell und lässt sich selbstverständlich nicht pauschal beantworten. Im Folgenden findest du einen kurzen Überblick über die wichtigsten Vor- und Nachteile gegenüber Aktien, die keine Dividende ausschütten. 
Pro
  • Greifbarer Gewinn: Auch wenn eine Aktie in deinem Portfolio im Wert steigt, hast du bis zum Verkauf davon nichts. Mit der Dividende erhältst du einen Teil deines Gewinns, während du die Aktie besitzt. In schweren Börsenzeiten kann der psychologische Effekt dich gegen Panikverkäufe mit Verlust schützen und dir helfen, Krisen auszusitzen.
  • Passives Einkommen: Theoretisch kann es möglich sein, von Dividenden zu leben. Die Voraussetzung ist jedoch ein großes Depot. Wenn du von einer Auszahlung von 4 Prozent pro Jahr ausgehst, brauchst du Aktien im Wert von 1 Million Euro für ein Dividendeneinkommen von 40.000 Euro im Jahr. Sinnvoller könnte es sein, deine jährlichen Dividendenzahlungen als zusätzliches Einkommen zu betrachten.
Contra
  • Keine Garantien: Anders als Zinsen sind Dividenden nicht garantiert. Unternehmen können ihre Dividendenzahlung erhöhen, verringern oder gänzlich streichen.
  • Aktienkurse: Dividendentitel sind meist Substanztitel, deren Kurspotenzial häufig niedriger ist als bei Wachstumstiteln.
Mehr Informationen zu den Chancen und Risiken der Dividendenstrategie findest du in unserem Finanzwissen-Artikel. Daneben gelten auch bei Dividendenaktien die allgemeinen Chancen und Risiken des Aktienhandels

7. Was sollte ich bei der Auswahl von Dividendentiteln beachten? 

Wenn du mit deinem Portfolio Dividenden erwirtschaften möchtest, solltest du die entsprechenden Aktien genau unter die Lupe nehmen. 
Wichtige Kennzahl ist die Dividendenrendite. An ihr lässt sich ablesen, welchen „Zins“ die Aktie aktuell abwirft. Sie wird errechnet, indem die Dividende je Aktie durch den Aktienkurs geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert wird. Ein Rechenbeispiel: 3 Euro Dividende bei einem Kurs von 100 Euro entsprechen 3 Prozent Dividendenrendite.  
Neben der Dividendenpolitik ist es wichtig, die Zusatzkosten wie beispielsweise Ausgabeaufschläge bei Aktienfonds oder die Steuerlast bei Dividendenausschüttungen zu berücksichtigen. Es sollte auch der Aktienkurs und seine Entwicklung mit in den Blick genommen werden. 

8. Möglichkeiten, in dividendenstarke Unternehmen zu investieren

Es gibt unterschiedliche Wege, in dividendenstarke Unternehmen zu investieren: 
  • Dividendenaktien: Wer sich intensiv mit Unternehmen beschäftigt, kann gezielt in einzelne Unternehmen investieren und auf ihre Dividendenzahlungen setzen.  

  • Dividenden-ETFs: Es gibt ETFs, also Fonds, die einen Index abbilden, die sich auf dividendenstarke Unternehmen konzentrieren und breit gestreut investieren.  

  • Aktive Dividendenfonds: Genauso wie Dividenden-ETFs setzen aktive Dividendenfonds auf eine Vielzahl von Dividendenaktien. Sie werden jedoch aktiv von Fondsmanager*innen verwaltet

Welche Variante am besten zu dir passt hängt u. a. von deinem Risikoprofil, Anlagehorizont und der gewünschten Häufigkeit der Auszahlung ab.
Obwohl die meisten deutschen Unternehmen ihre Dividende jährlich auszahlen, ist ein monatliches Einkommen mit Fonds oder ETFs, die vierteljährlich ausschütten möglich. Wenn du beispielsweise drei solcher ETFs mit unterschiedlichem Auszahlungsrhythmus kombinierst, landet jeden Monat Geld auf deinem Konto. Hierbei solltest du auf eine breite Streuung der ETFs achten. Es kann auch sinnvoll sein, mehrere Anlageklassen zu kombinieren. 

9. Dividenden reinvestieren oder auszahlen? 

Ob du Dividenden besser direkt wieder anlegst oder dir ausschütten lässt, kommt auf deine Anlagestrategie und Präferenz an. Ein Vorteil der Wiederanlage ist, dass du vom Zinseszinseffekt profitieren kannst. Wenn du also von deiner Dividende mehr Anteile kaufst, kann sich die Rendite auf lange Sicht weiter erhöhen. Beachte aber, dass Dividenden und Kurssteigerungen niemals garantiert sind und der positive Effekt nur bei einer positiven Unternehmensentwicklung gilt. 
Wenn du bereits im Ruhestand bis oder kurzzeitig mehr Geld benötigst, kann eine Ausschüttung der Dividende sinnvoll sein. So kannst du direkt über dein Geld verfügen und für deine Ausgaben nutzen.  
Tipp

Bei ETFs und Aktienfonds gibt es einige, die Gewinne ausschütten, während andere diese wieder sofort investieren. Letzterer Ansatz wird thesaurierend genannt.

10. Dividenden versteuern

Dividenden sind steuerpflichtiges Einkommen. Bis zur Höhe des Sparerpauschbetrages (Stand 2025: 1.000 Euro für Singles, 2.000 Euro für Ehepaare) im Jahr sind sie steuerfrei. Für jeden Euro darüber zahlst du 25 Prozent Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer.  
Die DKB bietet wie alle deutschen Banken einen Freistellungsauftrag an. Das bedeutet, dass der Freibetrag bei der Auszahlung automatisch berücksichtigt wird. Wenn du Depots bei mehreren Banken hast, kannst du die Höhe der jeweiligen Freistellungsaufträge anpassen.  
Mehr zum Thema Aktien und Steuern erfährst du in unserem Artikel. Details zur US-Quellensteuer findest du in unserer FAQ. Beachte, dass die Besteuerung von deinen persönlichen Verhältnissen abhängig ist und künftigen Änderungen unterworfen sein kann. 
Glossar
  • Dividende: Anteil am Gewinn einer Aktiengesellschaft, den das Unternehmen an seine Aktionär*innen ausschüttet.

  • Dividendenrendite: Prozentuelles Verhältnis von Dividende pro Aktie zum Kurs der Aktie

  • Hauptversammlung: Versammlung, auf der u. a. über die Höhe der Dividende entschieden wird

  • Ex-Tag: Tag nach der Hauptversammlung (in Deutschland)

  • Zahltag: Tag, an dem die Dividende ausgezahlt wird

  • Thesaurierender Fonds: Fonds, bei dem Gewinne direkt wieder investiert werden

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