Die regiobus Potsdam Mittelmark GmbH bietet ihren Passagieren viel Komfort und setzt erstmals kraftstoffsparende Hybrid-Busse auf den gut nachgefragten powerbus-Linien ein. Deren Konzept lohnt sich: Die Fahrgastzahlen stiegen im 1. Jahr um 30 Prozent.
Wer als Berufspendler*in auf dem Land ohne Auto zurechtkommen möchte, hat es schwer. Busverbindungen sind selten und passen oft nicht zu den An- und Abfahrtszeiten der Züge. Oder sie verschwinden ganz, weil sie unrentabel sind. Viele Pendler*innen fahren deshalb mit dem Auto und suchen am Bahnhof nach kaum verfügbaren Parkplätzen. Das Gleiche gilt für die Fahrt zum Arzt oder zum Einkaufen. Meistens kommt das Auto zum Einsatz. Der Stress bei der Parkplatzsuche ist vorprogrammiert.
Das will die regiobus Potsdam Mittelmark GmbH ändern. 67 Buslinien betreibt das kommunale Unternehmen im gesamten Landkreis Potsdam-Mittelmark. Dafür hat das Verkehrsunternehmen gerade erst 9 neue Busse angeschafft, darunter 3 Hybrid-Busse. Auf wichtigen Pendlerstrecken hat regiobus den Takt erhöht und die Fahrtzeiten perfekt auf die Züge von und nach Potsdam oder Berlin angepasst. 3,6 Millionen Euro hat die Erweiterung des Fuhrparks gekostet. Die DKB begleitet das Vorhaben mit entsprechenden Investitionsdarlehen.
Dank der so genannten Citaro-Compact-Hybrid-Technologie kommen die 3 neuen Hybrid-Busse mit deutlich weniger Kraftstoff aus als vergleichbare Linienbusse. Möglich ist das durch einen Elektromotor. Der unterstützt den klassischen Verbrennungsmotor beim Anfahren – die wohl am meisten kraftstoffraubende Aktivität eines Stadtbusses. Seine Energie erhält der Elektromotor, wenn der Bus bremst oder beim Ausrollen langsam seine Geschwindigkeit verringert. In diesen Momenten der Verzögerung arbeitet der Elektromotor als Generator und wandelt die entstehende Bremsenergie in Strom um. Diese wird gespeichert und zum Beispiel beim Anfahren oder in anderen Spitzensituationen abgerufen.
Mit den zum 1. Januar 2017 gestarteten powerbus-Linien (kurz für Potsdam-Werder-Bus) holt regiobus Pendler*innen aus jedem Stadtteil Werders oder aus den umliegenden Orten ab und bringt sie zuverlässig zum Bahnhof. Das lästige Parkplatzsuchen entfällt – ebenso unnötiges Warten am Bahnsteig. Wer möchte, kann mit dem powerbus sogar bis nach Potsdam fahren und erst dort in den Zug nach Berlin einsteigen oder direkt zur Arbeit gehen. Das entlastet auch den Berufsverkehr in Werder oder von und nach Potsdam.
Mobilität im ländlichen Raum hat viel mit Umweltschutz zu tun. Nutzen viele Menschen Bus und Bahn, hat das einen erheblichen Effekt auf den Emissionsausstoß. Insbesondere unterstützt regiobus mit dem Einsatz der neuen Hybrid-Busse auch die Anwohner*innen der Stadt Potsdam. Die Einfallstraße aus Werder in Richtung der Potsdamer Innenstadt musste bereits aufgrund zu hoher Konzentration schädlicher Schadstoffe auf eine Fahrspur je Richtung verengt werden. Die umweltfreundlichen Busse reduzieren den Schadstoffausstoß zusätzlich.
Verkehrsunternehmen müssen aber auch einen Mehrwert bieten und sich nach den Bedürfnissen ihrer Fahrgäste richten. Diese wollen zuverlässig verfügbare Linien, die ihnen zum Beispiel das Pendeln erleichtern oder sie schnell ins Kino und wieder zurückbringen. Der Besuch beim Arzt darf mit dem Bus ebenfalls nicht zur Tagesreise werden.
All das verspricht das powerbus-Konzept. Dazu gibt es kostenfreies WLAN und USB-Ladestationen für Smartphones und Tablets in den Bussen. Die neuen Hybrid-Busse bieten zusätzlich mehr Stauraum, so dass nun 3 statt 2 Kinderwagen Platz finden. Und noch etwas ist anders: Die Busse auf den powerbus-Linien sind nicht mit Werbung beklebt. Stattdessen sorgen regionale Motive für Identifikation. Die Fahrgäste fühlen sich ernst genommen.
Dank des neuen powerbus-Konzeptes ist der Alltag tausender Pendler*innen zwischen Werder und Potsdam erträglicher geworden. Auch in der Freizeit lassen viele das Auto stehen und nutzen das erweiterte Busangebot. Dass das Konzept ankommt, beweisen die Zahlen: Seit Start der powerbusse konnte regiobus auf der Strecke mehr als 50.000 zusätzliche Fahrgäste pro Jahr zum Umsteigen auf den ÖPNV bewegen. Ein tolles Beispiel für funktionierende Mobilitätskonzepte zur Verbindung von Großstädten mit Umlandgemeinden.
“Die meisten Menschen auf dem Land oder in Kleinstädten brauchen den Bus nicht. Sie haben mindestens ein Auto. Wenn sie aber sehen, dass ihnen der Bus den Alltag erleichtert, nehmen sie das Angebot gern an. Dieser Gewinn für den Fahrgast ist auch für uns ein Gewinn – erst recht, wenn wir Busse mit kraftstoffsparender und umweltfreundlicher Hybrid-Technologie einsetzen. Die DKB bestärkt uns seit vielen Jahren immer wieder darin, Mobilität im ländlichen Raum auf diese Weise zu modernisieren.”
Hans-Jürgen Hennig, ehemaliger Geschäftsführer der regiobus Potsdam Mittelmark GmbH
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