Das Projekt METROPOLENHAUS Am Jüdischen Museum verwischt Grenzen – zwischen Wohnen und Arbeiten, aber auch zwischen hochwertigem Wohnraum, Touristenströmen und interkulturellem Kiezleben.
Benita Braun-Feldweg und Matthias Muffert haben sich ganz dem Leben und Arbeiten in der Stadt gewidmet. Die Entwürfe des Architektenpaares haben schon an so mancher Stelle die Berliner Stadtentwicklung mitgestaltet. Ihr Projekt METROPOLENHAUS Am Jüdischen Museum verwischt Grenzen – zwischen Wohnen und Arbeiten, aber auch zwischen hochwertigem Wohnraum, Touristenströmen und interkulturellem Kiezleben.
Das METROPOLENHAUS Am Jüdischen Museum möchte Teil des Kiezes werden: Mit seinem besonderen Nutzungskonzept „Aktives Erdgeschoss“ – zur Belebung der Nachbarschaft durch die kuratierte Bespielung des Erdgeschosses – will das Haus dem Quartier etwas zurückgeben. Die Eigentümer*innen der 37 Wohnungen, 7 Gewerbeflächen und 3 gemischten Wohn- und Gewerbemaisonetten sichern die ökonomische Basis des Kultur- und Gewerbekonzepts und co-finanzierten 1.000 Quadratmeter Erdgeschoss. 40 Prozent der Erdgeschossflächen sind temporäre Projekträume mit der Kulturplattform feldfünf, die zu einem Mietzins von max. 6 € pro Quadratmeter p.a. an lokale Akteure und internationale Kulturschaffende vergeben werden. Besonders die Bewohner*innen im Kiez sollen die Projekträume als offene Freiräume verstehen und für das nutzen, was gebraucht wird – für Ausstellungen und Konzerte, Freizeitangebote für Kinder, zum Feiern, für Lesungen oder Sprachkurse, für die Verbindung von Design und Alltag.
Hinweis: Beachten Sie vor dem Abspielen die Datenschutzhinweise. Für Benita Braun-Feldweg und Matthias Muffert bedeutet Architektur für die gemischte Stadt zu entwickeln nicht das Schließen von Baulücken mit größtmöglichem Profit. Beide möchten den Freiraum, der zum Bauen gebraucht wird, in gestalteter Form wieder zurückgeben und den Bewohnern Perspektiven eröffnen: großzügige Wohnungen mitten in der Stadt, kleine Gewerbeeinheiten mit kieztypischen Produkten, temporär nutzbare Projekträume, repräsentative Büroflächen oder Maisonettes für das Wohnen und Arbeiten unter einem Dach. Das Architektenpaar hat in diesem Haus viele Anforderungen an urbane Architektur in Einklang gebracht.
Das METROPOLENHAUS Am Jüdischen Museum möchte ein Treffpunkt für das Kiezleben sein. Etwa 2.000 Tourist*innen kommen hier täglich vorbei. Statt von einem touristischen Highlight zum nächsten zu eilen, können sie hier innehalten und mit den Bewohner*innen der Südlichen Friedrichstadt durch authentischen Austausch in Kontakt kommen. Ein Kreuzberger Bistro und Bäcker, nahöstliche Gastronomie und die temporären feldfünf-Projekträume laden im Erdgeschoss des Hauses dazu ein. Hier treffen Gäste aus allen Ecken der Welt auf eine kulturell ebenso stark durchmischte Nachbarschaft. 70 Prozent der Kiezbewohner*innen haben einen Migrationshintergrund und der hohe Anteil an Kindern und Jugendlichen, mehr als 20 Prozent der Bewohnenden sind unter 18 Jahren, fordert Netzwerke und Orte zum Austausch, wie sie das METROPOLENHAUS mit seinem Aktiven Erdgeschoss stimulieren möchte.
Dass die Idee Potential hat, zeigt ein Kooperationsprojekt mit der benachbarten Kurt-Schumacher-Grundschule. In mehreren Gestaltungsworkshops unter den Titeln „Kreuzberg klingt“, „Kreuzberg hockt“ und „Kreuzberg leuchtet“ übten sich Schüler*innen der 5. und 6. Klassen bereits vor Baubeginn in der Zwischennutzungsphase im Umgang mit Gestaltung und Design. Mit selbstgebauten Instrumenten und ungewöhnlichen Sitz- und Leuchtobjekten näherten sie sich kreativem Arbeiten durch Alltagsobjekte und waren bei den bunten Präsentationen im METROPOLENHAUS sichtlich stolz auf ihre Ergebnisse.
Warum also nicht mit einer Ausstellung in den Projekträumen starten, die Idee zu einem Produkt weiterentwickeln und dieses in einem der kleinen Läden präsentieren? Oder ein Unternehmen aus einem der Maisonettes heraus aufbauen. Später müssen vielleicht größere Büroräume her. Und auch die Wohnung muss größer werden, weil die Familie wächst. Das METROPOLENHAUS steht für vielfältige Lebensmodelle und -phasen. Es kann ein Ort zum Wohnen und Arbeiten für das ganze Leben sein.
„Die DKB hat unsere Vision von städtischem Wohnen in der Zukunft verstanden und das Potenzial für den Kiez erkannt. Innovative Wohnmodelle sind der DKB nicht fremd. Das ist ja bekannt. Und wir sind froh, für dieses riesige Projekt die richtigen Leute an der Seite zu haben.“
Benita Braun-Feldweg, Geschäftsführerin bfstudio Partnerschaft von Architekten mbB Benita Braun-Feldweg & Matthias Muffert
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