15 Gebäude an 9 Standorten – das war die Verwaltung des Landkreises Wittenberg in Sachsen-Anhalt vor 2005. In diesem Wirrwarr die richtige Ansprechpartner*in zu finden, war eine Mammutaufgabe für die Kund*innen. Mit einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft konnte der Landkreis seine Aufgaben unter einem Dach zentralisieren.
„Das neue Kreishaus mit allen Ämtern unter einem Dach hat sich für uns mehr als bezahlt gemacht“, sagt Jürgen Dannenberg rückblickend. Als Landrat des Landkreises Wittenberg ist er der Chef der Verwaltung. „Mit dem Umzug konnten wir viele Ressourcen einsparen, die vorher für die vielen Wege zwischen den einzelnen Standorten drauf gingen.“ Die Mitarbeitenden sitzen heute schnell für Besprechungen zusammen oder können Kleinigkeiten auch mal auf dem Weg in die Kantine klären.
Eine Zentralisierung der Verwaltung war seit den 90er Jahren unausweichlich. Doch woher das Geld nehmen? Immerhin kostete der Verwaltungsneubau 13,4 Millionen Euro. Die kommunalen Kassen mussten damals wie heute mit sehr begrenzten Mitteln haushalten. Abhilfe schaffte eine so genannte Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP). Unternehmen der Privatwirtschaft übernehmen Planung, Bau und Finanzierung eines Bauprojektes. Die öffentliche Hand mietet oder pachtet das fertige Gebäude. Das schont die kommunalen Kassen.
2002 schrieb der Landkreis ein Leistungspaket aus Planung, Bau und Finanzierung für ein neues Kreishaus aus. Die Angebote mussten klare wirtschaftliche Vorteile gegenüber einer „Eigenlösung“ durch die Kommune vorweisen. Ein Bieterkonsortium aus DIL Deutsche Immobilien Leasing GmbH, Bilfinger Berger AG und DKB setzte sich gegen 37 andere Anbieter durch. Schon 2005 – keine 2 Jahre nach Zuschlag – konnte die Kreisverwaltung mit 400 Mitarbeitenden einziehen und ihre Arbeit aufnehmen.
Unmittelbar neben dem neuen Verwaltungsgebäude steht der altehrwürdige, historische preußische Landratssitz. Weil die Erfahrungen aus dem ÖPP-Projekt für das neue Kreishaus so positiv ausfielen, realisierte der Landkreis die Sanierung des mehr als 100 Jahre alten Gebäudes in ähnlicher Konstellation nach einem erneuten Ausschreibungsverfahren. 2010 konnten hier weitere 50 Mitarbeitende einziehen.
„Die DKB hat in diesen beiden Projekten ihre Kompetenz und Erfahrung bei der Finanzierung von Projekten in Öffentlich-Privater Partnerschaft unter Beweis gestellt. Gegenüber einer konventionellen Eigenlösung konnten wir die Kosten um 30 Prozent senken. 92 Prozent der Summe steuerten die Kreditanstalt für Wiederaufbau und die Europäische Investitionsbank als Förderdarlehen bei. Darüber können sich kommunale Kassen nur freuen.“
Jürgen Dannenberg, Landrat des Landkreises Wittenberg
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