Honey: Ich bin Scrum Master im Team Data Science. Wir gehören zum Bereich Digital Products & Techology und entwickeln KI-gestützte Anwendungen für die Bank. Angesiedelt sind wir größtenteils in Berlin-Mitte in der Friedrichstraße. Wobei wir wegen Corona aktuell natürlich von zu Hause arbeiten.
Honey: In den knapp zwei Jahren, die ich jetzt bei der DKB bin, haben sich meine Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten stark verändert. Im Team Data Science ging es anfangs hauptsächlich um die Selbstfindung und Organisation eines Teams, das sich gerade erst frisch zusammengefunden hatte. Meine Aufgabe war es dabei, ein erstes Scrum Framework einzuführen. Das heißt, ich habe die Scrum-Rituale moderiert und das Team z.B. beim Aufsetzen von Prozessstandards, beim Tool-Management oder bei der Kommunikation mit anderen Abteilungen unterstützt. Wie meistens in einer solchen Findungsphase, mussten auch wir erst einmal herausfinden, welche Persönlichkeiten und Charaktere wir im Team haben und welche Austauschformate sich entsprechend für uns eignen, um eine konstruktive Feedback-Kultur unter uns zu schaffen.
Erstaunlich für uns alle war, dass es zu agilen Arbeitsmustern speziell für Data-Science-Teams ganz wenig Literatur und Erfahrungsberichte gibt. Ich habe darum besonders den Austausch zu Data-Science-Bereichen aus anderen Unternehmen gesucht und innerhalb unseres Teams immer wieder Feedback eingeholt, damit wir Verbesserungen möglichst rasch umsetzen konnten. So sind wir in kurzen Iterationsschleifen zu einem stabilen Arbeitsmodus gekommen. Heute sind wir mehrere Teams und arbeiten nach einem skalierten ScrumBan-Framework – also eine Mischform aus Scrum und Kanban. Auch hier entwickeln wir uns stetig weiter. Es bleibt also sehr spannend.
Ich persönlich darf mittlerweile mehrere Teams unterstützen und löse punktuell, gemeinsam mit Kolleg*innen der DKB, Probleme in anderen Bereichen. Da ergeben sich tolle Synergieeffekte.
Honey: Ich habe Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste (UdK) in Berlin studiert – ein sehr buntes und auf Empirie gestütztes Studium. Die Inhalte richten sich sehr stark an individuellen Wahlfächern aus, bei mir waren das z.B. strategisches Management, Innovationsmanagement und Medienpsychologie. Schon während des Studiums und auch noch für eine kurze Zeit danach war ich in Strategie-Abteilungen verschiedener Unternehmen tätig.
Abgesehen vom Studium hilft mir in meinem aktuellen Job aber vor allem, dass ich Erfahrungen in ganz vielen Meetups und Workshops der Produkt-Design-Community in Berlin gesammelt habe. Beispielsweise konnte ich dort mit anderen Teilnehmern einige spannende Ideen rund um nutzerzentrierte Produktentwicklung und Nutzerforschung umsetzen und testen. Ganz nebenbei habe ich meinen Workshop-Koffer mit richtig wertvollen Methoden befüllt. Übungen für ein besseres Workflow-Management zum Beispiel oder auch Tools, um Nutzer-Feedback in konkrete Lösungen zu übersetzen.
Honey: Dass sie sehr flexibel für das ist, was ich persönlich daraus mache. Mein Job besteht aktuell – ganz grob gesagt – darin, Team-Prozesse auf Basis von vorhandenen Daten zu optimieren. Ich weiß aber natürlich, dass das nicht den Hauptanteil am Erfolg eines Teams oder einer Organisation ausmacht. Meine radikale Meinung dazu, frei nach Niklas Luhmann: Der Erfolg einer Organisation wird von Entscheidungen gesteuert. Damit meine ich, dass die besten Prozesse nichts ausrichten werden, wenn es keine kompetenten Personen gibt, die intelligente Entscheidungen treffen. Kompetenz wird durch gut gestaltete Prozesse und Daten lediglich gestützt. Für meine Arbeit heißt das, dass ich mich langfristig auch mit der ganzheitlichen Kompetenzentwicklung von Teams und Personen auseinandersetzen werde. Man kann das gerade in einigen Unternehmen beobachten, die ihre Mitarbeiter*innen zu Agile Coaches ausbilden. Bei der DKB passiert das – mit unseren Change Coaches – gerade auch.
Honey: Es hört sich sicherlich wie ein Klischee an, aber ich höre gern zu und bin sensibel gegenüber Stimmungen einzelner Personen. Mir geht es dabei um die Motive, die Menschen zu einer bestimmten Handlung oder Aussage bewegen. Und wie diese Motive von Anderen interpretiert werden. Damit kann ich Gesagtes und Gemeintes ganz gut analysieren und entsprechend darauf reagieren. Ich muss Feedback manchmal herauskitzeln und da hilft es einfach, wenn ich schon eine Vermutung habe, was mein Gegenüber meint oder fühlt.
Honey: Ohje, das ist keine einfache Frage … Ich schildere am besten einfach mal meinen gestrigen Tag: Der startete mit einer Beschlussvorlage für die Budgetgenehmigung eines neuen Projektes. Dann ging es weiter mit dem Daily Call eines anderen Teams, das ich gerade bei einem Projekt unterstütze. Ein neues Kanban-Board habe ich auch endlich fertigstellen können – offen gestanden aber erst nach intensivem Googlen zu höheren Jira-Funktionalitäten und dem testweisen Hin- und Herschieben von Jira-Filtern. Danach habe ich mich mit einem Dienstleistervertrag beschäftigt, zu dem ich mich gerade mit der Rechtsabteilung abstimme. Es folgten ein Review- und ein Planungsmeeting, bei denen ich jeweils Protokoll geführt und mitdiskutiert habe. Dazwischen Mails und Chat-Nachrichten und ein interessantes Telefonat mit einer Achtsamkeits-Trainerin, die wir zu einem gemeinsamen Trainingstag einladen möchten. Das sind die großen und kleinen Aufgaben, die mein Tag üblicherweise mit sich bringt. Immer was Anderes, oft viel Neues und darum auch niemals langweilig.
Honey: Ich bin ganz stolz auf meine lieben Kolleg*innen aus den verschiedenen Teams, die alle so engagiert sind und jeden Tag alles geben, um die DKB fit für eine erfolgreiche Zukunft zu machen. Wirklich, dieser zuversichtliche Spirit hier ist unglaublich inspirierend, und ich freue mich, wenn ich dazu etwas beitragen kann.