Die Formen des Anlagebetrugs können sehr kreativ sein. Verbreitet sind aber vor allem zwei Varianten. Entweder versuchen die Kriminellen, dich durch einen Anruf zu ködern und bitten dich, Geld an eine angebliche Tradingfirma oder eine*n Finanzmakler*in zu überweisen oder deine Daten für Kreditkartentransaktionen herauszugeben. Das Versprechen: schnelle Vermehrung deines Geldes. Die Realität: Du überweist immer höhere Summen und siehst dieses Geld am Ende nicht wieder.
In einem Beispielsfall versenden Betrüger*innen im Namen einer angeblichen Tochtergesellschaft der Bank mit Sitz in Frankreich Angebote mit „attraktiven“ Investitionsmöglichkeiten, etwa in Kryptowährungen wie Bitcoin. Zum Teil werden dazu Broschüren und Präsentationen mit dem Logo der DKB an die potenziellen Opfer gesendet, etwa über soziale Netzwerke wie Facebook.
Das Versprechen:Schnelle Vermehrung deines Geldes.
Eine andere Masche: Betrüger*innen schalten Werbung in bekannten Online-Magazinen oder den sozialen Netzwerken, um seriös zu erscheinen. Sie versprechen schon bei kleinen Anlagebeträgen hohe Renditen. Einige werfen ihren Köder auch als Spam-Mails aus mit vermeintlich seriös klingenden Formulierungen wie „Ihr Schweizer Finanzpartner“. Andere werben mit bekannten Persönlichkeiten, Firmen oder TV-Sendungen, ohne dass diese davon wissen. Das Kalkül: Die Opfer sollen sich mit ihren Kontaktdaten auf einer gefälschten Webseite registrieren.
Die Realität:Du überweist immer höhere Summen und siehst dieses Geld am Ende nicht wieder.
Ist das geschafft, ruft ein*e vermeintliche*r Berater*in oder ein*e Finanzmakler*in an und empfiehlt Anlagen in Kryptowährungen, Gold, Aktien, Währungen oder Rohstoffen. Natürlich sind diese Angebote immer nur kurzfristig verfügbar, du sollst dich also schnell entscheiden. Wer die Anlagesumme überweist, erhält Zugang zu einem Wertpapier-Depot, auf dem die eingezahlten Geldbeträge nebst „Zinsen“ angezeigt werden. Mit immer neuen Angeboten werden die Anleger*innen dann überredet, noch mehr Geld zu „investieren“. Der Haken daran: Das Depot ist gefälscht, die Zinsen erfunden und das Geld verloren.
Wie Cyberkriminelle an Mailadressen kommen, hat sich wohl jeder schon einmal gefragt. Vielleicht bist du bereits ausspioniert oder gehackt worden, ohne es zu merken.
Vorsichtig solltest du bei Online-Gewinnspielen sein, bei denen du meist deine E-Mail-Adresse angeben musst. Neben gefälschten Gewinnspielen können Betrüger*innen auch Zugriff auf Daten aus echten Gewinnspielen erhalten. Wenn du bei Gewinnspielen mitmachen willst, richte dir am besten eine Mailadresse ausschließlich für diese Zwecke ein. Benutze diese Adresse niemals für wichtige Zwecke wie für deinen Bankzugang.
Manchmal besteht der Trick aus vermeintlichen Jobanzeigen, etwa für „App-Tester*innen im Marktforschungsbereich“. Diese können darauf abzielen, dass Bewerber*innen ein Konto per VideoIdent-Verfahren eröffnen. In diesem Fall wird das eröffnete Konto im Namen der vermeintlichen „App-Tester*in“ missbräuchlich durch Dritte genutzt. Gib daher Vertragsunterlagen, insbesondere PIN und Login-Daten des Bankings, nie an Dritte weiter.
Was die DKB gegen Anlagebetrug tut
Im oben beschriebenen Beispielsfall gilt: Die DKB AG hat keine Produkte für Privatkund*innen, die in Frankreich vertrieben werden. Bei einem Betrugsverdacht empfiehlt sich daher eine Recherche auf den Webseiten der betroffenen Unternehmen, um die Produkte oder Dienstleistungen abzugleichen.
Wenn du eine verdächtige E-Mail bekommen hast, leite diese als Anhang an phishingverdacht@dkb.de weiter. Die Bank kümmert sich um alles Weitere.
Aktuelle Informationen zu Phishing-Mails mit Beispielen findest du auf der Homepage der DKB.
Was tun, wenn ich auf Anlagebetrug hereingefallen bin?
Erstatte Anzeige bei der Polizei. Bewahre alle Korrespondenz auf und übergib sie den Ermittlungsbehörden. Du hilfst damit, den Betrüger*innen auf die Schliche zu kommen und bewahrst andere vor einem finanziellen Verlust.