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Eine lächelnde Frau sitzt am Schreibtisch und macht Notizen.

Finanzplanung: So klappt's mit dem Sparen und Investieren

Hast du schon einen Neujahrsvorsatz? Wie wäre es damit: Finanziell strukturiert im neuen Jahr durchstarten und einen Teil deines Geldes sinnvoll als Sparbetrag oder Investition einsetzen. Wir zeigen dir, wie du diesen Plan in die Tat umsetzen kannst.

Dezember 2024

Nach dem Weihnachtstrubel und vor der Silvestersause – die ruhigen Tage zwischen den Jahren bieten eine gute Gelegenheit, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und sich auf das Neue vorzubereiten. Auch in Sachen Geld! Du kannst dir jetzt ganz entspannt einen Überblick über deine Finanzen verschaffen und dann festlegen, welche Ziele du im neuen Jahr beim Sparen und Investieren erreichen möchtest. Und ganz egal, ob du erst mit dem Sparen anfängst oder bereits eine Strategie hast – wir zeigen dir, wie du in puncto Geldanlage konkret vorgehen kannst.

Ein Schlüssel zur erfolgreichen Finanzplanung: Die 50-30-20-Regel

Eine bekannte und bewährte Methode, um deine Finanzen zu strukturieren, ist die sogenannte 50-30-20-Regel. Sie hilft dir dabei, zu bestimmen, wofür du welchen Teil deiner monatlichen Einnahmen verwenden solltest:

  • 50 Prozent für notwendige Ausgaben: Dazu gehören Miete, Lebensmittel, Versicherungen und andere laufende Kosten für Dinge, die du zum Leben brauchst.

  • 30 Prozent für Freizeit und Wünsche: Dies ist dein Budget für alles, was dir Spaß macht – von Reisen über Restaurantbesuche bis hin zu Hobbys. Für teurere Anschaffungen kannst du diese 30 Prozent natürlich auch über mehrere Monate ansparen.

  • 20 Prozent für Sparen und Investieren: Hier kommt der entscheidende Teil für deine Altersvorsorge und deinen Vermögensaufbau. Mindestens 20 Prozent deines Einkommens solltest du zurücklegen – sei es auf einem Tagesgeldkonto, über einen Sparplan oder in einem Depot.

Mit dieser Regel sorgst du dafür, dass du nicht nur deine alltäglichen Bedürfnisse deckst, sondern auch gezielt für die Zukunft vorsorgst und gleichzeitig noch genug Geld für die schönen Dinge im Leben hast.

Sparen und Investieren: Den Grundstein für ein finanzielles Polster legen

Im Leben kommt es immer mal wieder vor, dass plötzlich unerwartete Ausgaben anstehen: Das Auto geht kaputt, oder die Waschmaschine macht schlapp. In diesen Fällen ist es gut, über einen Notgroschen zu verfügen – Geld, das man beiseitegelegt hat, das aber schnell verfügbar ist.
Finanzexpert*innen empfehlen,

etwa drei bis sechs Netto-Monatsgehälter als Sicherheitsnetz zurückzulegen.

Der Notgroschen sollte dabei aber nicht im Sparschwein oder unter dem Kissen verwahrt werden – dort gibt es keine Zinsen. Besser geeignet ist hier ein Tagesgeldkonto: Hier liegt das Geld sicher verwahrt, die Zinsen sind höher als auf dem Girokonto oder dem Sparbuch und du kannst jederzeit auf dein Geld zugreifen, wenn du es brauchst.

Neben dem Notgroschen für akute Fälle kannst du Geld, das du nicht spontan benötigst, auch auf einem Festgeldkonto anlegen. Hier sind die Konditionen in der Regel noch attraktiver als beim Tagesgeld. Du verpflichtest dich aber im Gegenzug dazu, das Geld über eine vorher festgelegte Zeitspanne auf dem Konto zu belassen.

Geld anlegen und investieren: Eine Option für dein Vermögen

Neben dem Sparen kann es sinnvoll sein, einen Teil deines Geldes zu investieren. Dabei solltest du aber immer bedenken, dass Investitionen zwar eine höhere Rendite erzielen können als Sparprodukte wie Sparbuch, Tages- oder Festgeld, aber immer auch ein gewisses Risiko aufweisen. Investieren kannst du zum Beispiel in:

  • ETF-Sparpläne: ETFs (Exchange Traded Funds) bilden automatisiert die Entwicklung eines bestimmten Index nach. Das kann zum Beispiel der Deutsche Aktienindex (Dax) sein oder auch der international ausgerichtete MSCI World. Da du über ETFs in ein breites Portfolio investierst und einzelne Ausfälle durch eine positive Entwicklung anderer Anteile wieder ausgeglichen werden können, sind ETFs risikoärmer als Einzelaktien. Ein allgemeines Marktrisiko besteht jedoch wie bei allen anderen Anlageklassen.

  • Aktiensparpläne: Mit einem Aktiensparplan kannst du in kleinen Schritten in Wertpapiere investieren. Dazu zahlst du jeden Monat eine festgelegte Sparrate, von der dann Unternehmensanteile gekauft werden – je nach aktuellem Kurs mal mehr und mal weniger. Zudem kannst du auch anteilig von Dividenden profitieren.

  • Investmentfonds: Bei den Fonds ist die Auswahl groß – du kannst hier zum Beispiel in Aktien-, Renten-, Immobilien- oder Rohstofffonds investieren oder auch dein Geld in bestimmten Branchen oder Regionen anlegen. Auch das Management kann sich unterscheiden – vom aktiv durch Fondsmanager gemanagte Fonds bis hin zu passiven Fonds. Bei der Auswahl des passenden Fonds solltest du dich genau informieren, da das Rendite-Risiko-Profil ganz unterschiedlich aussehen kann.

Du kannst dein Geld außerdem in einzelne Aktien oder Anleihen investieren – dafür solltest du dich aber bereits gut auf den Finanzmärkten und an der Börse auskennen, da solche Anlagen ein potenziell höheres Risiko mit sich bringen.

Wenn du bereits ein Depot hast, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, es zu überprüfen und eventuell ein Rebalancing vorzunehmen. Das bedeutet: Du schaust dir alle deine Anlagen einmal genau an und prüfst, welche sich bewährt haben und welche eher nicht. Dann kannst du je nach deinen finanziellen Zielen das Depot neu anpassen. Generell ist es sinnvoll, ein solches Rebalancing regelmäßig, zum Beispiel einmal im Jahr zu machen. So kannst du sichergehen, dass dein Depot immer optimal zusammengesetzt ist.

Steuern und Vorsorge: Das solltest du beachten

Nicht zu vergessen ist der steuerliche Aspekt deiner Finanzplanung. Die wichtigste Steuer dabei ist die Abgeltungsteuer: Sie fällt auf Erträge aus Geldanlagen an. Da sie eine sogenannte Quellensteuer ist, wird sie automatisch von dem Geldinstitut, bei dem der Gewinn erwirtschaftet wurde, abgezogen, und zwar in einer Höhe von 25 % plus 5,5 % Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Allerdings gibt es den Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro für Singles und 2.000 Euro für Verheiratete. Bis zu dieser Höhe müssen Kapitaleinkünfte nicht versteuert werden. Damit das auch tatsächlich nicht passiert, musst du einen Freistellungsauftrag stellen – und zwar bei jeder Bank, bei der du Geld angelegt hast.

Fazit: Finanzplanung für mehr Freiheit

Die richtige Finanzplanung kann dir helfen, deine finanziellen Ziele zu erreichen und gleichzeitig ein Gefühl von Sicherheit und Freiheit zu erlangen. Egal, ob du Geld im Alltag sparen möchtest oder nach Wegen suchst, wie du es sicher anlegen kannst – mit der 50-30-20-Regel, einem gut angelegten Notgroschen und einem durchdachten Spar- und Investitionsplan bist du optimal aufgestellt – nicht nur für das nächste Jahr.

Kurz gesagt
  • Teile deine Einnahmen nach der 50-30-20-Regel auf, um einen Überblick zu bekommen, wofür du wie viel Geld ausgeben kannst.

  • Plane einen Notgroschen ein und investiere einen Teil deines Geldes

  • Vergiss nicht, einen Freistellungsauftrag zu stellen, damit du nicht zu viele Steuern zahlen musst.

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