Mieten & Eigenheim
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Eine Frau und ein Mann sitzen auf einem Flachdach mit Solarpanel.

Wie kann ich meine Immobilie nachhaltig aufwerten?

Heizung erneuern, Fenster dämmen, Dach isolieren: Du kannst dein Zuhause mit zahlreichen Maßnahmen verschönern und dafür vom Staat Förderungen erhalten. Zudem kann ein Kredit helfen, dein Heim aufzuwerten.

März 2023

Irgendwann kommt jede Immobilie in die Jahre. Es lohnt sich, sie rechtzeitig auszubessern und energetisch auf den neuesten Stand zu bringen. So lässt sich ihr Wert erhalten oder sogar steigern. Als Eigentümer*in oder Mieter*in verbesserst du damit den Wohnkomfort, senkst die Energiekosten und schützt das Klima. Zudem nimmt der politische Druck zu, Häuser klimaneutral zu gestalten. Regelmäßiges Renovieren, Sanieren oder Modernisieren ist deshalb angebracht.

Wir zeigen dir, welche Maßnahmen den Wert deines Hauses oder deiner Wohnung erhöhen können. Ein Augenmerk liegt auf nachhaltigen Investitionen. Klar ist: Die Arbeiten sind oft teuer und für viele finanziell nicht einfach zu stemmen. Abhilfe schaffen in etlichen Fällen staatliche Zuschüsse. Bei unzureichendem Eigenkapital kannst du – egal, ob Eigentümer*in oder Mieter*in – einen Kredit aufnehmen, um deine Vorhaben rund ums Heim zu finanzieren.

Modernisieren

ist oft teuer und für viele finanziell nicht einfach zu stemmen. Abhilfe schaffen in etlichen Fällen staatliche Zuschüsse.

Maßnahmen mit staatlicher Förderung

Energetisch sanieren

Die Kosten für Heizung und Strom explodieren – für viele Menschen ist das finanziell stark belastend. Darüber hinaus kommen auf die Eigentümer*innen von Häusern und Wohnungen in den nächsten Jahren steigende Anforderungen in Sachen Klimaschutz zu, denn die Europäische Union (EU) und die Bundesregierung möchten die Energiewende rasch vorantreiben.

Langfristiges Sparpotenzial

bieten energetische Sanierungen von Gebäuden.

Ein enormes langfristiges Sparpotenzial bieten energetische Sanierungen von Gebäuden. Von der gedämmten Fassade bis zur eingebauten Solarthermieanlage – hierfür gibt es zahlreiche Förderungen des Staats, etwa zinsvergünstigte Kredite und Investitionszuschüsse von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Maßnahmen für mehr Energieeffizienz werden unter dem gemeinsamen Dach der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt. Auch die EU sowie die Länder und Kommunen halten viele Förderprogramme bereit. Was du grundsätzlich wissen solltest:

  • Die Fördermittel aus den verschiedenen Töpfen lassen sich teilweise kombinieren.

  • In vielen Fällen musst du die Förderung vor Beginn der Maßnahme beantragen. Für Förderungen der KfW benötigst du einen Finanzierungspartner. Das kann eine Bank, Spar­kasse, Genossen­schafts­bank, Bauspar­kasse oder Versicherung sein.

  • Für zahlreiche Mittel von KfW und BAFA benötigst du eine zertifizierte Energieberatung. Am Beratungshonorar beteiligt sich der Staat.

  • Energieberater*innen erstellen bei Bedarf einen individuellen Sanierungsfahrplan (kurz: iSFP), für den es einen Extra-Zuschuss, den sogenannten iSFP-Bonus, gibt.

  • Du kannst 20 Prozent der Kosten für eine energetische Sanierung absetzen, sofern dein Eigenheim mindestens zehn Jahre alt ist und du selbst darin wohnst. Damit lassen sich bis zu 40.000 Euro Steuern sparen. Du musst dich aber entscheiden: Entweder Steuervorteil oder Förderprogramm.

Je nach Maßnahme rund ums Haus solltest du aktuelle staatliche Vorhaben oder Bedingungen beachten, hier einige Beispiele:

Heizung

  • Die Ampelkoalition plant, dass ab dem 1. Januar 2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll – ein Jahr früher als bisher geplant. Dies wäre etwa mit Wärmepumpen möglich. Öl- und Gasheizungen stehen damit vor dem Aus.

  • Für bestehende Heizungen ist kein Verbot vorgesehen.

  • Der Gesetzgeber will den Strompreis von staatlichen Abgaben entlasten und damit den elektrischen Betrieb klimafreundlicher Heizsysteme attraktiver machen.

Fenster

  • Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt Anforderungen an Fensterrahmen und Verglasung fest. Fenster, die hochwertig doppelverglast sind, erreichen diese Vorgaben laut KfW in der Regel.

  • Dreifachverglaste Fenster und optimierte Rahmensysteme sind noch energieeffizienter. Sie sind notwendig, wenn du Fenster in einer Einzelmaßnahme austauschst.

Dach

  • Die BAFA gewährt zum Beispiel Zuschüsse für die Dämmung des Dachs, für den sommerlichen Wärmeschutz und Solarthermie-Anlagen.

  • Das EEG-Osterpaket sieht vor, dass Photovoltaik-Dachanlagen deutlich besser gefördert werden, die ihren Solarstrom vollständig ins Netz einspeisen.

Wichtig für Eigentümer*innen

Wenn an deiner Immobilie energetische Änderungen – egal ob staatlich gefördert oder nicht – erfolgen, musst du einen neuen Energieausweis beantragen.

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Nutzen rund ums Heim schaffen

Folgende Einzelmaßnahmen sind möglicherweise für dich als Eigentümer*in oder Mieter*in interessant und werden gefördert:

Einbruchschutz: Türbalken, Sicherheitsschlösser oder Fenster-Spezialanfertigungen: Es gibt immer mehr Möglichkeiten, das Zuhause vor Kriminellen zu schützen. Du kannst bei der KfW bis zu 1.600 Euro für den Einbruchschutz beantragen.

Barrierereduzierung: Du möchtest dein Zuhause komfortabel und barrierearm umbauen, zum Beispiel das Bad? Eine Sanierung mit solider Ausstattung kostet bei einer Fläche von 5 m² zwischen 14.000 und 17.300 Euro; eine gehobene Ausstattung in einem 8 m² großen Bad erfordert zwischen 27.000 und 33.000 Euro. Diese Kosten lassen sich abpuffern – mit einem Investitionszuschuss der KfW für den Abbau von Barrieren.

Ein Pärchen aus Mann und Frau sitzen auf einem Solardach.
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Maßnahmen ohne staatliche Förderung

Räume modernisieren

Küche oder Bad brauchen eine neue Ausstattung? Das ist nicht billig: Eine neue Küche etwa kostet durchschnittlich zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Achtung: Eine Null-Prozent-Finanzierung beim Händler bedeutet häufig, dass eine Küche im Grundpreis teurer ist. Denn auf diesen Betrag rechnen Händler die Bearbeitungsgebühren für den Kreditvertrag sowie die entfallenden Zinsen drauf. Zudem ist die Vertragsdauer bei einer Finanzierung zu null Prozent oft sehr kurz und die Raten entsprechend hoch.

Haus ausbauen

Ein gemütlicher Wintergarten, ein zusätzlicher Balkon, eine geschwungene Auffahrt: Du kannst dein Zuhause mit einem Ausbau spürbar aufwerten. Hast du schon mal daran gedacht, das Dachgeschoss als Arbeitszimmer zu nutzen, statt es leer stehen zu lassen? Die Gesamtkosten so eines Ausbaus liegen zwischen 10.000 und 30.000 Euro. Achtung: Informiere dich zunächst bei den Behörden über benötigte Genehmigungen, bevor du loslegst.

Außenanlage verschönern

Weitere nicht förderfähige Investitionen auf dem Grundstück sorgen ebenfalls für einen Wertzuwachs:

  • Pool: Mit einem Schwimmbecken holst du dir mehr als Urlaubsgefühl nach Hause. Es erhöht den Hauspreis deutschlandweit um 13 Prozent, wie eine Analyse des Immobilienportals Immowelt zeigt. Das entspricht bei einem durchschnittlichen Haus rund 46.890 Euro. Diese Summe liegt meist über den Baukosten des Pools in Höhe von 15.000 bis 50.000 Euro.

  • Terrasse: Die Beschichtung sollte wasserdicht und frostsicher sein, damit die Terrasse den Hauswert positiv beeinflusst. Andernfalls ist angeraten, sie mit einem neuen Belag zu versehen. Wichtig ist, dass dieser bei Nässe rutschfest und insgesamt leicht zu reinigen ist.

  • Garten: Ein üppig mit Blumen, Büschen und Bäumen bepflanzter Garten sorgt nicht nur für einen schönen Gesamteindruck und unterstützt die Umwelt nachhaltig. Eine gepflegte Außenanlage steigert auch den Wert der Immobilie um bis zu 18 Prozent, wie eine Untersuchung ergeben hat.

Was dürfen Mieter*innen?

Möchtest du als Mieter*in ein schöneres Zuhause schaffen? Egal, ob du eine Sauna einbauen willst oder eine Decke abhängen möchtest: Bei größeren baulichen Veränderungen musst du das Einverständnis der vermietenden Person einholen. Das gilt auch für Modernisierungsarbeiten, die du auf deine Kosten erledigen lässt und die den Wert der Immobilie steigern. Anspruch auf einen Umbau hast du, wenn zum Beispiel berechtigte Gründe für einen barrierefreien Badumbau bestehen.

Kredit aufnehmen

Mit einem Kredit lassen sich deine Wunschvorhaben mit geringem Aufwand und kostengünstig finanzieren. Die Auszahlungssumme kannst du frei verwenden, um dein Zuhause nach deinen Vorlieben attraktiver zu gestalten. Das Geld zahlst du in festen Raten monatlich zurück. Ein Kredit bietet zudem den Vorteil, dass du Maßnahmen direkt dann angehen kannst, wenn du deine vier Wände verschönern möchtest.

Als Eigentümer*in kannst du ausgewählte werterhaltende oder wertsteigernde Maßnahmen an deiner Immobilie mit einem Modernisierungskredit finanzieren. Der Vorteil: Durch einen günstigeren Zinssatz sparst du bares Geld.

Modernisierungskredit nutzen

Bei der DKB kannst du völlig unkompliziert einen Modernisierungskredit bis zu 50.000 Euro beantragen. Dieser ist komplett auf deine Bedürfnisse als Immobilieneigentümer*in abgestimmt und verzichtet im Gegensatz zu einer Baufinanzierung auf Sicherheiten und detaillierte Unterlagen.

Voraussetzung ist, dass du mindenstens 12 Monate (Mit)-Eigentümer*in der wohnwirtschaftlich genutzten Immobile bist und eine der nachfolgenden Maßnahmen planst:

Modernisierung/Renovierung der eigenen Immobilie (z. B. Innenausbau, Außenanlagen, Bad, Keller, Wasserleitungen)

Barrierefreier Aus-/Umbau der eigenen Immobilie (z. B. alters-/behindertengerechter Wohnraum, Zu-/Aufgänge)

An-/Umbau der eigenen Immobilie (z. B. Schaffung Wohnraum, Arbeitszimmer, Balkon, Garage)

Energetische Sanierung/Instandsetzung der eigenen Immobilie (z. B. Gebäudedämmung, Fenster, Heizungs- oder Lüftungsanlage)

Aufwertung/Erneuerung der Gebäudetechnik in der eigenen Immobilie (z. B. regenerative Energienutzung, Photovoltaik-/ Solaranlage, Stromspeicher)

Beispielrechnung (Stand: März 2023):

Du beantragst einen Nettodarlehensbetrag für eine Photovoltaikanlage in Höhe von 20.000 Euro, Laufzeit 84 Monate, effektiver Jahreszins 5,99 % p. a., Sollzins (gebunden) 5,84 % p. a. – dann beträgt die monatliche Rate 290,62 €. Der Gesamtbetrag beläuft sich auf 24.479,20 €.

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