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Kann „online“ wirklich sicher sein?

Die Hälfte aller Deutschen nutzt Online-Banking, bei den 25- bis 44-Jährigen sind es fast vier von fünf Personen. Dennoch ranken sich um Online-Banking und Online-Banken einige Mythen. Was wirklich stimmt, liest du hier.

April 2021

Bankgeschäfte erledigen, ohne jemals eine Filiale zu betreten: Was vor einigen Jahrzehnten noch eine Zukunftsvision war, ist heute für viele Alltag. Wenn es um Themen wie Sicherheit, Datenschutz und Beratung geht, halten sich aber nach wie vor viele Mythen. Wir wollen deshalb gern ein paar Sachen klarstellen.

„Mein Geld ist bei einer Online-Bank nicht sicher.“

Online-Banken unterliegen in Deutschland denselben strengen Bestimmungen wie Filialbanken. Dazu gehört der gesetzliche Einlagenschutz. Dieser sichert Einlagen bis zu 100.000 Euro pro Kreditinstitut und Kund*in ab – auch im Fall der Insolvenz einer Bank. Zudem gehört jede Bank zusätzlich einem weiteren Sicherungs-Mechanismus an. Dieser kommt für Summen oberhalb der gesetzlich abgesicherten 100.000 Euro auf. Bei der DKB ist dies der Einlagen­sicherungsfonds des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands VÖB-ESF.

„Banking per Smartphone ist noch unsicherer.“

Das Online-Banking ist sowohl auf dem Desktop als auch auf allen anderen Geräten umfassend gesichert: Auch beim Banking mit dem Smartphone oder Tablet musst du dich mit einem Passwort einloggen. Wenn du die DKB-App nutzt, kannst du dich zudem per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung einloggen. Jede Transaktion musst du zusätzlich mit einer TAN bestätigen. Dafür kannst du entweder eine zusätzliche App wie TAN2go nutzen oder einen separaten TAN-Generator.

Checkliste
  • Aktiviere die Sperrfunktion deines Smartphones. Dadurch kann das Gerät nur mit Code, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung entsperrt werden.

  • Nutze für das Banking keine öffentlichen WLAN-Hotspots.

  • Speichere Passwörter, PINs und TANs nicht auf dem Smartphone. Auch nicht als Foto oder Adressbuch-Eintrag.

  • Wenn dein Smartphone verloren geht oder gestohlen wurde, sperre deine Karten direkt online und melden den Diebstahl der Polizei.

  • Wenn du dein Gerät verkaufst, lösche sämtliche Daten von dem Gerät. Das Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen reicht nicht aus.

  • Betreibe kein Online-Banking auf Geräten, bei denen ein Rooting (Android) oder Jailbreaking (iOS) vorgenommen wurde – und damit vom Hersteller nicht vorgesehene Änderungen am Betriebssystem.

TIPP

Wenn du als DKB-Kund*in auf deinem Gerät sowohl die DKB-Banking-App als auch die Tan2go-App nutzt, kannst du die TAN schnell und einfach übertragen.

„Beim Online-Banking können meine persönlichen Daten geklaut werden.“

Im Online-Banking werden moderne Sicherheitsverfahren genutzt. Neben der Absicherung durch Passwörter, PINs und TANs sind Online-Transaktionen auch durch das Sicherheitsprotokoll SSL (SSL = Secure Socket Layer) geschützt, das alle Daten verschlüsselt überträgt. Eine sichere Internetverbindung erkennst du zum Beispiel an der Adresse: Beginnt sie mit „https“, so ist dies ein Zeichen für eine sichere Verbindung (Beispiel: https://www.dkb.de). Ein weiteres Signal ist das geschlossene Schloss-Symbol in der Adresszeile deines Browsers.

Kriminelle versuchen, mit unterschiedlichen Methoden deine Daten abzugreifen. Dafür werden nicht nur täuschend echt aussehende E-Mails und SMS versendet, sondern auch ganze Webseiten u. a. im Design von Banken gefälscht. Dieses Vorgehen wird auch Phishing genannt. Kommt dir eine E-Mail oder SMS verdächtig vor, klicke niemals auf enthaltene Links und öffne keine Dateianhänge. Die DKB fordert dich niemals auf, vertrauliche Daten über eine Verlinkung weiterzugeben – auch verlinken wir nicht in den geschützten Bereich des DKB-Banking.

Eine aktuell weit verbreitete Betrugsmasche nennt sich Anlagebetrug. In aller Regel wirst du durch einen Anruf geködert und gebeten, Geld an eine angebliche "Tradingfirma", sogenannte "Finanzmakler" etc. zu überweisen oder deine Daten für Kreditkartentransaktionen herauszugeben. Auf der Webseite des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) findest du weitere Hinweise und Tipps, wie du dich gegen Phishing schützen kannst.

Love-Scamming (auch Romance-Scamming oder Liebesbetrug) ist die Bezeichnung für eine weitere hinterlistige Betrugsmasche: Kriminelle suchen über die sozialen Medien oder Online-Partnerbörsen einen intensiven Austausch zu einer anderen Person. Ein echtes Interesse wird vorgetäuscht. Nach den Liebesbekundungen folgt die Bitte nach Geld.

Was tun bei Phishing-Verdacht?

Wenn dir eine E-Mail oder SMS von der DKB verdächtig vorkommt, leite uns diese gern als Anhang an phishingverdacht@dkb.de weiter.

„Online-Banken haben nicht das gleiche Angebot wie Filialbanken.”

Girokonto, Tagesgeld, Wertpapierdepot, Kredite: Alles, was es bei einer Filialbank gibt, gibt es auch bei Online-Banken wie der DKB. Während du bei den meisten Filialbanken für dein Girokonto eine monatliche Gebühr zahlst, sind Konten bei Online-Banken zumeist kostenfrei – so auch das Girokonto der DKB.

„Online-Banking geht nur mit dem Smartphone.“

Auf das Online-Banking kannst du mit einer Vielzahl von Geräten zugreifen – egal, ob Computer, Tablet oder Smartphone.

Eine Hand hält eine Visa Debitkarte der DKB in die Luft

Karten und PIN sind bei vielen fast täglich im Einsatz. Präge dir deine PIN ein und vernichte anschließend den PIN-Brief. Notiere niemals die PIN und gebe Karte und PIN niemals an Dritte weiter. Niemand ist berechtigt, nach deiner PIN zu fragen – weder Amtspersonen (z. B. Polizeibeamte) noch Mitarbeitende von Kreditinstituten.

„Wenn mein Smartphone oder Laptop geklaut wird, kann auf mein Konto zugegriffen werden.“

Sofern du die Sperrfunktion deines Smartphones nutzt und dein Laptop mit einem sicheren Passwort geschützt ist, kann sich niemand ohne weiteres Zugang zu deinem Gerät verschaffen. Der Zugang zum Online-Banking ist zudem noch einmal durch Passwörter oder das Login mit Gesichtserkennung oder dem Fingerabdruck geschützt. Du solltest Passwörter und Login-Daten grundsätzlich niemals auf Geräten speichern – auch nicht als Foto. Bewahre solche Daten auch keinesfalls als handschriftliche Notiz in der Nähe der Geräte auf oder stecke diese in deinen Geldbeutel.

„Online-Banken geben meine Daten weiter.“

Banken sind verpflichtet, alle kundenbezogenen Daten vertraulich zu behandeln. Sie dürfen diese ohne dein Einverständnis nicht weitergeben. Das gilt für Filialbanken genauso wie für Online-Banken. Ausnahmen gelten nur unter engen Voraussetzungen für bestimmte öffentliche Stellen und Institutionen – etwa die Deutsche Bundesbank oder die Finanzbehörden.

Weitere Sicherheitstipps zum Online-Banking findest du auf der DKB-Webseite.

Kurz gesagt
  • Online-Banken bieten eine ähnliche Produktpalette wie Filialbanken, häufig kostengünstiger.

  • Banking mit Smartphone und per Online-Banking ist durch mehrere Sicherheitsverfahren gesichert.

  • Dennoch ist es wichtig, als Kund*in auf einige Grundregeln im Umgang mit persönlichen Daten zu achten.

  • Viele Fragen beantworten Online-Banken bereits auf ihrer Webseite und beraten auch zu Spezialthemen.

  • Online-Banken sind an das Bankgeheimnis gebunden und dürfen persönliche Daten nicht ohne Einverständnis weitergeben.