Absichern & Vorsorgen
Zurück zur Übersicht
Eine Frau mit einem Stift in der Hand sitzt vor einem Laptop.

Zinsen, Steuern, Beiträge: Was sich 2025 für deine Finanzen verändert

Der Jahreswechsel ist nicht nur die optimale Zeit, um Ordnung in deine Finanzen zu bringen, sondern auch der Moment, um einen Blick auf kommende gesetzliche Änderungen zu werfen. Ob bei Grundfreibetrag, Mindestlohn oder Elterngeld-Einkommensgrenzen – 2025 stehen zahlreiche Neuerungen an.

Januar 2025

Das Jahr 2025 bringt wieder einige Gesetzesänderungen mit sich, die sich auf deine Finanzen auswirken können. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, ist es wichtig, diese Neuerungen zu kennen und entsprechend einzuordnen.

Im Folgenden findest du einen Überblick über sieben wichtige Änderungen und praktische Tipps, wie du dich darauf einstellen kannst.

1. Anpassung des Grundfreibetrags

Der Grundfreibetrag, also der Betrag, bis zu dem keine Einkommensteuer gezahlt werden muss, wurde 2025 für Einzelpersonen um 312 Euro auf 12.096 Euro angehoben. Dieser Betrag soll steuerfrei bleiben, um das Existenzminimum einer erwachsenen Person zu sichern.

Was bedeutet das für dich?

Durch den höheren Grundfreibetrag bleibt mehr von deinem Einkommen steuerfrei. Du könntest diese Entlastung nutzen, um beispielsweise in einen Notgroschen oder in deine Altersvorsorge zu investieren.

2. Erhöhung des Kindergeldes

2025 ist das Kindergeld pro Kind um fünf Euro auf 255 Euro monatlich gestiegen – also eine jährliche Erhöhung von 60 Euro.

Was bedeutet das für dich?

Diese Erhöhung entlastet Familien finanziell. Du kannst dir überlegen, wie du den zusätzlichen Betrag sinnvoll für die Zukunft deiner Kinder einsetzen kannst, beispielsweise durch Sparpläne oder Bildungsinvestitionen.

3. Einkommensgrenze beim Elterngeld

Beim Elterngeld wurde eine neue Einkommensgrenze eingeführt. Für Paare und Alleinerziehende, deren Kinder ab dem 1. April 2025 zur Welt kommen, gilt: Ab einem zu versteuernden Einkommen (zvE) in Höhe von 175.000 Euro besteht kein Anspruch auf Elterngeld mehr. Seit dem 1. April 2024 lag diese Grenze bei 200.000 Euro.

Was bedeutet das für dich?

Wichtig zu wissen, ist, dass es sich bei dem zu versteuernden Einkommen nicht um das Bruttoeinkommen handelt. „Das zvE ergibt sich aus dem Bruttoeinkommen abzüglich Werbungskosten, sonstige Aufwendungen und Freibeträge“, heißt es auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das zvE ist demnach immer niedriger als das Bruttoeinkommen. Falls dein zvE über 175.000 Euro liegt und du ab dem Frühling ein Kind erwartest, steht dir kein Elterngeld mehr zu. Prüfe, ob du kurzfristig Geld zurücklegen kannst, beispielsweise auf ein Tagesgeldkonto.

4. Erhöhung des Mindestlohns

Zum neuen Jahr ist der Mindestlohn von 12,41 Euro pro Stunde auf 12,82 Euro gestiegen. Das wurde bereits in der Vierten Mindestlohnanpassungsverordnung aus dem Jahr 2023 beschlossen. Gleichzeitig ist im neuen Jahr auch die Verdienstgrenze für einen Minijob gestiegen: von monatlich 538 Euro auf 556 Euro.

Was bedeutet das für dich?

Wenn du im Niedriglohnsektor tätig bist, profitierst du von höheren Löhnen. Als Arbeitgeber*in solltest du außerdem die höheren Lohnkosten in deiner Finanzplanung berücksichtigen.

5. Anhebung der Pflegeleistungen

Die Leistungsbeträge der Pflegeversicherung sind zum 1. Januar 2025 um 4,5 Prozent gestiegen. Dies ist im Rahmen des Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetzes (PUEG) im Jahr 2023 festgelegt worden.

Was bedeutet das für dich?

Wenn du oder deine Angehörige Pflegeleistungen wie Pflegegeld, Kurzzeitpflege oder Leistungen für die vollstationäre Pflege beziehen, stehen im Jahr 2025 höhere Beträge zur Verfügung.

6. Höhere Beitragsbemessungsgrenzen

Zum 1. Januar 2025 sind auch die Beitragsbemessungsgrenzen in der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung deutlich angezogen. Als Grund nennt die Bundesregierung die gestiegenen Löhne und Gehälter. Die Beitragsbemessungsgrenze markiert das maximale Bruttoeinkommen, bis zu dem Beiträge in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung erhoben werden. Das darüber hinausgehende Einkommen ist beitragsfrei. In der gesetzlichen Krankenversicherung ist die Beitragsbemessungsgrenze im Jahr 2025 einheitlich auf 66.150 Euro im Jahr beziehungsweise 5.512,50 Euro im Monat gestiegen. Im Jahr 2024 lag sie noch bei 62.100 Euro jährlich beziehungsweise 5.175 Euro monatlich.

Was bedeutet das für dich?

Für Besserverdienende bedeutet dies höhere Sozialabgaben. Überprüfe deine Gehaltsabrechnungen und passe dein Budget entsprechend an.

7. Digitaler Arbeitsvertrag

Das vierte Bürokratieentlastungspaket tritt größtenteils zum Jahresbeginn 2025 in Kraft. Eine darin enthaltene Maßnahme zum Bürokratieabbau: Seit dem 1. Januar 2025 können Arbeitgeber*innen auch per E-Mail über wesentliche Vertragsbedingungen des Arbeitsverhältnisses informieren. Ein schriftlicher Nachweis ist nicht mehr erforderlich.

Was bedeutet das für dich?

Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen können nun Arbeitsverträge digital abschließen, was Prozesse beschleunigt.

Kurz gesagt
  • Für das Jahr 2025 sind zahlreiche gesetzliche Änderungen beschlossen worden.

  • Indem du dich frühzeitig informierst und deine Finanzplanung anpasst, kannst du von den Neuerungen profitieren und mögliche Nachteile minimieren.

50 Euro für deine Empfehlung

Empfiehl unser Girokonto und erhalte 50 Euro Prämie direkt auf dein Konto.