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DKB-Visa-Debitkarte wird an Kartenzahlungsgerät gehalten
Karte, Lastschrift & Co.: Diese Zahlungsarten solltest du kennen

Wer für eine Ware oder Dienstleistung zahlt, kann aus vielen Möglichkeiten wählen. Wichtig ist vor allem, dass das Geld schnell sein Ziel erreicht. Doch manchmal ist es wichtig, mehr über die Details zu wissen. Hier erläutern wir sie dir.

Juli 2024

Ob eine Briefmarke für 85 Cent, ein schickes Dinner für Zwei für 90 Euro, eine neue Couch für 1.200 Euro oder ein Gebrauchtwagen für einen fünfstelligen Betrag: Egal, um welche Summe es geht, es ist immer entscheidend, dass dein Geld zum richtigen Zeitpunkt den Händler erreicht. Fast alle Zahlungen lassen sich grundsätzlich mit Bargeld erledigen, Cash kommt inzwischen aber selbst für kleine Beträge immer seltener zum Einsatz.

Du hast jedoch jede Menge Möglichkeiten, den geforderten Betrag für eine Ware oder eine Dienstleistung von deinem Konto an den*die gewünschte*n Empfänger*in zu schicken: Manchmal ist eine Lastschrift sinnvoll, du kannst das Geld aber auch überweisen oder zur Bankkarte greifen. Oder du greifst zum Mobiltelefon mit Apple Pay oder Google Pay. Doch wie unterscheiden sich diese Zahlungen? Wie schnell landet das Geld beim Händler? Kannst du es im Zweifel zurückfordern? Wann nutzt du am besten eine Lastschrift? Und wo spielen Überweisungen ihre Stärke aus? Auf alle diese Fragen findest du hier Antworten.

Wertiges Plastik: Kredit- und Debitkarten

Bei diesen beiden Karten läuft vieles ähnlich ab. Kreditkarten und Debitkarten gibt deine Bank aus. Mit einem Kreditkartenunternehmen hat sie einen Lizenzvertrag geschlossen. Dieser regelt den Abwicklungsprozess der Finanztransaktion. Das Kreditkartenunternehmen, beispielsweise Visa, stellt Strukturen und Rechtsrahmen bereit und vermittelt zwischen Acquiring-Bank und kartenausstellender Bank. Diese beiden wickeln die eigentlichen Transaktionen ab.

So weit, so vergleichbar. Der wichtigste Unterschied zwischen den Kartenarten besteht darin, wie deine Bank mit den Zahlungen umgeht. Für die Kreditkarte hast du einen monatlichen Verfügungsrahmen. In dieser Zeit streckt die Bank deine Zahlungen quasi vor. Zu einem Stichtag bekommst du die Abrechnung und das Geld wird von deinem Verrechnungskonto per Lastschrift abgebucht.

Debitkarten sind dagegen Zahlungskarten, die direkt auf dein Konto zugreifen. Nutzt du sie, wird der Betrag direkt (oder mit kurzem Zeitverzug) eingezogen. Da du damit auf dein verfügbares Guthaben zugreifst, bieten einige Banken diese Karten ohne eine Auskunft der Schufa an. Für eine Kreditkarte wird dagegen deine Bonität geprüft. Meist wird für diese Karten eine monatliche Gebühr fällig. Debitkarten bieten viele Banken, auch die DKB, dagegen kostenlos an.

Der wichtigste Unterschied

zwischen den Kartenarten besteht darin, wie deine Bank mit den Zahlungen umgeht.

Wenn deine Kreditkarte unrechtmäßig genutzt wurde, zum Beispiel nach einem Diebstahl, oder wenn du vorab bezahlte Ware nicht erhalten hast, kannst du für eine Zahlung, die mit der Kreditkarte getätigt wurde, eine Reklamation einreichen. Viele Banken verfahren unterschiedlich mit diesen sogenannten Chargebacks. Daher lohnt sich ein genauer Blick in die FAQ der herausgebenden Bank, um das passende Verfahren zur Reklamation zu wählen. Nur so stellst du sicher, dass deine Reklamation auch bearbeitet werden kann. In der Regel sind Rückbuchungen bis zu 60 Tagen, manchmal bis zu 120 Tagen möglich. Wichtig ist aber, dass du bei Verlust oder erkennbaren Betrugsversuchen sofort deine Karte sperren lässt.

Auch eine Fehlbuchung mit der Debitkarte lässt sich rückgängig machen. Sobald der Betrag im Konto nicht mehr als „vorgemerkt“ angezeigt wird, kannst du dafür mit deiner Bank Kontakt aufnehmen. Oft ist das inzwischen direkt im Online-Banking oder per Banking-App möglich – so auch in der DKB-App.

Fast wie Bargeld: Die Girokarte

Bei der Girokarte, lange bekannt als EC-Karte, wird das Geld, das du ausgibst, wie bei der Debitkarte direkt (oder sehr zeitnah) von deinem Konto abgebucht. Eine Stornierung ist daher fast nicht möglich. Bei Doppelbuchungen hast du aber Anspruch auf Erstattung.

Auch wenn Debit- und Kreditkarten mittlerweile weit akzeptiert werden, lassen dir einige öffentliche Stellen, etwa eine Reihe von Bürgerämtern, keine Wahl: Sie akzeptieren für Zahlungen ausschließlich die Girokarte. Dagegen funktioniert die Karte im Ausland nur selten. Auch bei Online-Zahlungen kannst du nicht darauf zurückgreifen. Für die Girokarte erheben viele Banken eine monatliche Gebühr.

DKB: Kartenumsätze reklamieren

Solltest du in deinem Banking oder auf deiner Kartenabrechnung unrechtmäßige Umsätze finden, kannst du diese reklamieren.

So reklamierst du Kartenumsätze

Einfach auflegen: Kontaktloses Bezahlen

Das Bezahlen mit Kredit-, Debit- oder Girokarte geht meist kontaktlos, also nur durch Auflegen am Kartenterminal. Die Kommunikation zwischen deiner Karte und dem Terminal erfolgt dabei mit der Übertragungstechnologie Near Field Communication (NFC). In regelmäßigen Abständen oder bei höheren Beträgen wirst du nach deiner PIN gefragt – und musst von Zeit zu Zeit auch deine Karte einmal ins Terminal stecken.

Zahlung mit dem Handy: Mobile Payments

Eine Kredit-, Debit- oder Girokarte ist längst nicht die einzige Alternative zu Euro-Scheinen im Portemonnaie. Auch mit deinem Mobiltelefon kannst du heute an Kartenterminals in Geschäften oder im Internet bezahlen. Apple Pay und Google Pay sind die wichtigsten Anbieter. In China spielt Alipay eine große Rolle.

Voraussetzung für diese Bezahlvariante ist eine Bankkarte, die du im System hinterlegst und auf die beim Bezahlen zugegriffen wird. Apple und Google haben dafür sichere Verfahren entwickelt, Missbrauch ist schwer möglich. Abgewickelt wird die Kommunikation zwischen deinem Smartphone und dem Terminal mit der NFC-Übertragungstechnologie. Der Händler hat keinen Zugang auf die im Smartphone gespeicherten Daten, auch Dritte können keine Daten abschöpfen. Letztlich läuft die Zahlung über deine Bankkarte.

Akzeptiert werden beide Systeme inzwischen bei den meisten Händlern. Der entscheidende Unterschied liegt im Betriebssystem deines Handys: In einer Android-Umgebung funktioniert Google Pay, bei iOS Apple Pay.

DKB: Mobile Payment einrichten

Mobile Payment per Smartphone, Smartwatch oder auch online ermöglicht vielerorts das Bezahlen ohne Einsatz der Bankkarte.

So richtest du Apple Pay ein

So richtest du Google Pay ein

Beliebt im Internet: Sonderfall PayPal

Für den Bezahldienst PayPal musst du dich registrieren. Hier kannst du mehrere Bezahloptionen hinterlegen: eine oder mehrere Kredit- und Debitkarten, aber auch direkt deine Kontoverbindung. Viele Online-Shops bieten diese Bezahloption an. Der Händler erhält direkt sein Geld, PayPal zieht den Betrag wenige Tage später von deinem Konto oder deiner Karte ab.

Entscheidest du dich gegen den Kauf und schickst die Ware zurück, wird der Kaufpreis normalerweise auch bei PayPal erstattet. Von dort kannst du es für den nächsten Kauf nutzen oder gebührenfrei auf dein Konto überweisen. Kommt es zu einem Disput mit dem Händler, musst du in diesem Fall nicht mit deiner Bank, sondern mit PayPal Kontakt aufnehmen.

DKB: PayPal verknüpfen

Wenn du PayPal für Online-Zahlungen benutzt, kannst du dein Girokonto und/oder deine Visa Karte zur Wallet hinzufügen.

So verknüpfst du PayPal mit Konto/Karte

Regelmäßiger Geldtransfer: Die Lastschrift

Viele Ausgaben fallen regelmäßig an. Miete, Telefonrechnung oder Beiträge zur Lebensversicherung zahlst du jeden Monat, deine Mitgliedschaft im Fitness-Club oder ein Zeitschriften-Abo werden womöglich einmal im Quartal fällig. Damit du die entsprechenden Termine nicht nachhalten und jeweils aktiv werden musst, bietet sich eine Lastschrift an. Statt Geld an die verschiedenen Anbieter zu schicken, erteilst du ihnen eine Einzugsermächtigung. Damit erlaubst du dem oder der Vermieter*in, der Versicherung oder dem Sport-Studio, dass sie den vereinbarten Betrag zu den jeweiligen Stichtagen von deinem Konto abbuchen. Das Lastschrift-Mandat läuft unbefristet, du kannst es aber jederzeit widerrufen.

Die Methode funktioniert pünktlich und bequem. Du musst aber aufpassen, dass auf deinem Konto immer genug Geld für die Abbuchungen beziehungsweise ein entsprechender Dispo-Kredit verfügbar ist. Sonst wird die Buchung rückgängig gemacht, für dich bedeutet das zusätzlichen Aufwand und Gebühren. Eine Abbuchung per Lastschrift kannst du ohne Angabe von Gründen bei deiner Bank widerrufen. Für den Widerspruch bleiben dir nach der Abbuchung sechs Wochen Zeit.

DKB: Lastschrift zurückfordern

Eine nicht rechtmäßige Lastschrift von deinem Konto kannst innerhalb einer Frist nach Belastungsbuchung zurückfordern.

So forderst du eine Lastschrift zurück

Von Konto zu Konto: Überweisungen

Für einmalige Zahlungen, zum Beispiel eine Rechnung für eine*n Handwerker*in, die Rückzahlung von Geld, das dir Freunde geliehen haben, oder ein Geldgeschenk für dein Patenkind, ist eine Überweisung die Methode der Wahl. Sie funktioniert schnell und unkompliziert, du kannst sie am Rechner oder aus deiner Banking-App erledigen. Und die Zahlung ist sicher, denn sie wird über einen gesicherten Zugang abgewickelt. Dennoch ist Vorsicht geboten: Beim Phishing versuchen Kriminelle, zum Beispiel über gefälschte E-Mails an deine persönlichen Daten und letztendlich dein Geld zu gelangen.

Bei Stornierungen ist Eile geboten. Sie sind nur relativ unkompliziert möglich, bis das Geld die Empfängerbank erreicht hat, meist innerhalb eines Geschäftstags. Wenn ein Überweisungsformular aus Papier gefälscht wurde, bekommst du dein Geld zurück.

Schon heute sind Überweisungen auch in Echtzeit möglich. Dein Geld erreicht das Zielkonto dann innerhalb von Sekunden, auch am Wochenende. Viele Banken erheben dafür aber noch Gebühren. Ab Herbst 2025 fallen diese Extra-Kosten innerhalb der Europäischen Union (EU) weg.

DKB: Überweisungen stornieren

Nur solange der Betrag noch nicht auf dem Zielkonto gebucht ist, können Überweisungen zurückgeholt werden.

So kannst du Überweisungen stornieren

Kurz gesagt
  • Um Geld von A nach B zu schicken, hast du eine Reihe von Möglichkeiten. Aber nicht für jeden Vorgang sind alle Varianten sinnvoll.

  • Im Kopf behalten solltest du die Schnelligkeit: Eine Kartenzahlung wird sofort abgewickelt, Überweisungen dauern oft einen Arbeitstag.

  • Gerade, wenn es um größere Beträge geht, solltest du berücksichtigen, welche Möglichkeiten dir bleiben, die Zahlung zu stornieren, falls die Ware fehlerhaft ist oder nicht ankommt.

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