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Eine Frau öffnet ein Versandpaket und freut sich während sie auf der Couch sitzt.
7 Onlineshopping-Tipps, mit denen du Geld und Nerven sparst

Das Internet bietet Schnäppchenjäger*innen (fast) unbegrenzte Möglichkeiten. Dennoch lohnt es sich, bei vermeintlich „einmaligen Gelegenheiten“ genau hinzusehen. Was du beachten solltest, um beim Onlineshopping kein Geld zu verschenken.

Mai 2022

Der Supermarkt liefert in wenigen Minuten, der neue Fernseher kommt innerhalb eines Tages – und natürlich sind alle Services unschlagbar günstig. So zumindest versprechen es die einschlägigen Verkaufsplattformen, die im Netz mit immer neuen Rabattangeboten um die Gunst der Kund*innen buhlen. Doch wie valide sind Werbeversprechen der Onlineshops? Wie erkennst du seriöse Angebote? Und welche Bezahlmethoden sind beim Einkauf im Internet besonders zu empfehlen?

90 %

der Deutschen shoppen regelmäßig online.

Onlineshopping: schneller, besser, günstiger?

Die Zahlen sprechen für sich: 90 Prozent der Deutschen shoppen regelmäßig online. Kostenbewusste Verbraucher*innen nutzen die Möglichkeiten des E-Commerce gerne und oft. Diese Preissensibilität macht Käufer*innen aber auch anfällig für fragwürdige Angebote – oder sogar zu Opfern von Kriminellen. Allein im Jahr 2020 betrug der Anteil der Betrugsdelikte mit dem „Tatmittel Internet“ 73,1 Prozent – insgesamt zählte die Polizei 320.323 Straftaten in diesem Bereich. Und selbst Geschäftspraktiken seriöser Anbieter zeichnen sich nicht immer durch große Kund*innenfreundlichkeit aus. Weit verbreitet ist zum Beispiel das „dynamic pricing“: Ähnlich wie Tankstellen verändern viele Shops ihre Preise in regelmäßigen Abständen – wer zum falschen Zeitpunkt kauft, zahlt zu viel.

Doch mit ein paar einfachen Tricks kannst du Geldschneiderei umgehen, schwarze Schafe des E-Commerce enttarnen – und dann beim Onlineshopping Geld sparen.

1. Nur kaufen, was du wirklich brauchst

„Nur heute 70 Prozent auf fast alles“, „Shoppe jetzt das Must-have der Saison“: Es ist nicht immer einfach, sich der Macht solcher Werbebotschaften zu entziehen. Dennoch lohnt es sich, vor jedem Kauf zu fragen: „Hätte ich den bauchfreien Pullover, die parfümierte Yogamatte oder die neongelben Sneaker auch ohne Werbemail gekauft – und brauche ich sie wirklich?“ Ehrliche Antworten sind oft die beste Methode, unnötige Ausgaben zu verhindern.

2. Second-Hand-Angebote nutzen

Ob Kinderklamotten, Designklassiker oder Elektrogeräte: Wer Produkte aus zweiter Hand erwirbt, zahlt oft nur einen Bruchteil des Neupreises – und tut nebenbei noch etwas für die Umwelt. Neben Klassikern für die Suche nach Gebrauchtem wie ebay und ebay-Kleinanzeigen gibt es beispielsweise noch vinted und momox. Zudem bieten Modeportale wie etwa Zalando oder About You inzwischen ebenfalls gebrauchte Sachen an.

3. Den Warenkorb über Nacht stehen lassen

Timing ist alles. Auch und gerade beim Onlineshopping. Wer antizyklisch kauft, also zum Beispiel Weihnachtsdeko zur Osterzeit, shoppt meist günstiger. Gleiches gilt, wenn du deinen Warenkorb füllst und dann erst einmal den Browser schließt. In diesem Fall kannst du darauf hoffen, dass der Anbieter im Laufe der Zeit die Preise senkt, um dich zum Kauf zu animieren. Allerdings besteht auch das Risiko, am Ende leer auszugehen, wenn der gewünschte Artikel nach dem Warten vergriffen ist.

4. Unabhängige Vergleichsangebote nutzen

Um Kund*innen die Wahl des richtigen Produkts zu erleichtern, finden sich im Netz zahllose Test- und Vergleichsportale. Blind vertrauen solltest du ihren Diensten aber nicht. Denn viele Anbieter finanzieren sich über Werbung und/oder Provisionen. Es kann also sein, dass du ein Produkt nur deshalb empfohlen bekommst, weil der Hersteller dafür gezahlt hat – und nicht immer ist dies auf den ersten Blick ersichtlich. Idealerweise solltest du daher bei mehreren Portalen einen Vergleich durchführen. Das ist unter anderem möglich bei: www. test.de (zum Teil kostenpflichtig), www.check24.de, www.idealo.de, www.billiger.de oder www.preisvergleich.de. Wichtige Tipps zum Umgang mit Vergleichsportalen bietet dir das Bundeskartellamt.

5. Clubmitglied werden oder Cashback-Portale nutzen

Viele Communities bieten ihren Mitgliedern spezielle Konditionen oder verkaufen Restposten zu Sonderpreisen. Eine Registrierung kann sich hier ebenso lohnen, wie der Umweg über Cashback-Portale wie Shoop oder Getmore. Sie vermitteln registrierte Kund*innen an Onlineshops, erhalten dafür eine Provision und geben einen Teil dieses Erlöses als Vergünstigung an ihre Nutzer*innen weiter. Wer davon profitieren möchte, gibt allerdings persönliche Daten preis, da nicht nur ein Nutzerkonto eingerichtet, sondern auch eine Bankverbindung hinterlegt werden muss.

6. Sonderaktionen gezielt nutzen

Ob Black Friday, Cyber Monday, Singles‘ Day oder der gute alte Schlussverkauf: Viele Onlineshops bieten in regelmäßigen Abständen verbilligte Waren an – zum Beispiel, weil sie ihre Lager räumen und Platz für neue Ware schaffen müssen. Teils lassen sich im Rahmen solcher Aktionen echte Schnäppchen schlagen. Ebenso oft wird der vermeintlich „unschlagbare Preis“ aber bei einem anderen Shop doch noch unterschritten. Zusätzliche Vergleiche lohnen daher auch und gerade während großangelegter Rabattschlachten.

7. Cookies löschen

Onlineshops verändern die Preise ihrer Waren nicht nur nach Jahres- oder Tageszeit. Vielfach schneiden sie sie sogar individuell auf ihre Kund*innen zu. Möglich ist das durch Cookies, die dein Surfverhalten verfolgen und Gewerbetreibenden Einblicke in dein Kaufverhalten geben. Verbraucher*innen, die immer wieder dieselben Produkte erwerben, müssen daher oft tiefer in die Tasche greifen. Deshalb solltest du regelmäßig deinen Browserverlauf und deine Cookies löschen. Sinnvoll ist es auch, sich in Onlineshops erst anzumelden, wenn deine Kaufentscheidung bereits gefallen ist. Legst du hingegen als eingeloggte*r Nutzer*in Waren in den Warenkorb, zahlst du womöglich zu viel.

Zum DKB-Girokonto erhältst du eine Visa Debitkarte, mit der du mit Aktivstatus weltweit fast überall kostenlos Geld abheben und bezahlen kannst – überall, wo Visa akzeptiert wird. Jetzt eröffnen!

So findest du die beste (und sicherste) Bezahlmethode

Gegen Rechnung, per Karte, auf Vorkasse oder über einen Internet-Bezahldienst: Die meisten Onlineshops stellen Kund*innen eine Reihe von Zahlungsmöglichkeiten zur Wahl. Doch welche Variante ist die sinnvollste? Und was ist von kostenlosen Stundungen („buy now, pay later“) zu halten?

Debit- und Kreditkarten: transparent und sicher dank 3D-Secure

Wenn du online per Debit- oder Kreditkarte bezahlst, hast du jederzeit die Kontrolle über deine Ausgaben, denn sie werden sofort von deinem Konto abgebucht. Bei der klassischen Kreditkarte erfolgt die Abrechnung zeitverzögert, meist am Ende des Monats. Beide Karten verbindet, dass sie im Netz zu den sichersten Zahlungsmitteln gehören. Denn um zu verhindern, dass Kriminelle deine Karte stehlen und/oder auf deine Kosten einkaufen gehen, entwickeln die Anbieter ihre Sicherheitsmechanismen stetig weiter. Besonders praktisch: Auch Abonnements – etwa auf dem Smartphone – lassen sich bequem durchs Hinterlegen deiner Kartendaten bezahlen. Und falls bei einer Abbuchung etwas schiefgeht, kannst du die Zahlungen schnell und einfach stornieren. Mehr zu Debit- oder Kreditkarten und zur Stornierung von Zahlungen findest du auf unserem Finanzwissen-Portal.

Was ist 3D-Secure?

Über das sogenannte 3D-Secure-Verfahren stellt deine Bank sicher, dass Onlinezahlungen mit Debit- oder Kreditkarten wirklich nur von rechtmäßigen Karteninhaber*innen vorgenommen werden. Dafür musst du in bestimmten Fällen verifizieren, dass du Zahlungen tatsächlich veranlassen möchtest – ganz einfach über ein mobiles Endgerät oder die Banking-App. Bei Visa-Karten heißt das Sicherheitsverfahren Visa Secure, Mastercard nennt es Mastercard Identity Check.

Du bist Stammkunde in einem besonders tollen Onlineshop? Portale, bei denen du regelmäßig einkaufst, kannst du als vertrauenswürdig markieren. Damit sparst du dir (in den meisten Fällen) einen zusätzlichen Sicherheitscheck.

Bezahldienste: bequem und praktisch

Bei dieser Bezahlvariante hinterlegst du beim Dienst deiner Wahl (z. B. PayPal) deine Bankdaten. Zum Bezahlen musst du dich nur einloggen, und die Überweisung von deinem Konto wird veranlasst. Wer möchte, kann stattdessen oder zusätzlich auch eine Kreditkarte hinterlegen.

Auf Rechnung einkaufen: ohne jedes Risiko

Der Vorteil dieser Methode ist es, dass du erst zahlen musst, nachdem du die Ware bekommst, also keinerlei Risiko eingehst. Allerdings sehen nicht alle Portale diese Option vor.

Buy now, pay later: praktisch, aber nicht für alle

Viele Onlineshops bieten ihren Kund*innen die Möglichkeit, bereits gekaufte Ware erst später zu bezahlen. Eigentlich ist das ein schöner Service – denn du kannst die Ware erst überprüfen, bevor Geld dafür fließt. Es ist aber nicht zu empfehlen für Käufer*innen, die ohnehin schon knapp bei Kasse sind. Denn oft fallen zusätzliche Zinsen und Gebühren an. Und auch gestundete Rechnungen müssen irgendwann bezahlt werden.

Vorkasse: nur für Risikofreudige

Bei dieser Variante überweist du das Geld im Voraus, und der Shop verschickt die Ware nach Zahlungseingang. Um diese nicht besonders attraktive Bezahlmethode ansprechender zu machen, locken die Anbieter oft mit einem Preisnachlass. Dennoch raten Verbraucherschützer*innen von dieser Bezahlmethode ab, da sie mit hohen Risiken verbunden ist und auch von Betrüger*innen genutzt wird.

Phishing und Fake-Sites: So entlarvst du Betrüger*innen

Grandios günstige Preise und extrem kurze Lieferzeiten für begehrte Markenwaren: Bei Offerten, die zu gut sind, um wahr zu sein, ist Skepsis geboten. Verlangt ein Shop für seine Services dann auch noch Vorauskasse, sollten alle Alarmglocken schrillen. Oft nämlich stecken hinter solchen Angeboten sogenannte Fake-Sites, die nur darauf ausgerichtet sind, Geld und/oder Daten von ihren vermeintlichen Kund*innen zu ergaunern.

Eine weitere beliebte Masche von Kriminellen: Sie versenden täuschend echt aussehende, aber gefälschte E-Mails und SMS im Namen von Banken oder Bezahldiensten. Du erkennst solche Phishing-Attacken zum Beispiel daran, dass du über einen Link deine Anmeldedaten samt Passwort eingeben sollst – meist sogar besonders schnell, weil sonst dein Konto gesperrt wird. Solche Forderungen solltest du ignorieren und die Mail löschen. Bei den Verbraucherzentralen findest du aktuelle Phishing-Warnungen.

Kurz gesagt
  • Onlineshopping wird immer beliebter, nicht nur bei Schnäppchenjäger*innen.

  • Viele Shops nutzen technische und psychologische Tricks, um Kund*innen zu (unnötigen) Spontankäufen zu animieren.

  • Seriöse Produkt- und Preisvergleiche stellen sicher, dass du das Beste für dich herausholst.

  • Die richtige Bezahlmethode kann beim Sparen helfen – und lässt Betrüger*innen keine Chance.