Die Pizza mit Lire bezahlen, den Bordeaux mit Franc und die Paella mit Peseten? Das war gestern. Der Euro macht das Bezahlen vielerorts einfacher. In allen Ländern außerhalb der Eurozone musst du allerdings weiterhin umrechnen. Und auch im Urlaub ist Plastikgeld längst für viele das Zahlungsmittel der Wahl: Denn Kreditkarten und mit Einschränkungen auch Girokarten (die früheren EC-Karten) sind nahezu weltweit akzeptiert.
Das ist komfortabel und sicher. Doch so bequem das Bezahlen im Urlaub mittlerweile ist: Es lohnt, sich vor dem Start der Reise ein paar Gedanken um das Urlaubsgeld zu machen. Schon allein, um im Ausland unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Wie viel Bargeld braucht man für eine Reise? Sollte ich die Giro- oder die Kreditkarte mitnehmen? Oder beide? Oder reicht heutzutage vielleicht auch das Smartphone?
Bargeld, Karte oder Smartphone?
Zahlungen mit dem Smartphone sind aktuell nur in wenigen Ländern wirklich flächendeckend verbreitet. Ein Beispiel dafür ist China, allerdings sind die dort verwendeten Plattformen wie WeChat und Alipay in der Regel Services, die nur in einem Land funktionieren. In den meisten anderen Ländern sind Karten und Bargeld im Portemonnaie weiterhin unverzichtbar.
Auf Reisen solltest du in erster Linie auf einen Mix aus Bargeld und Karten setzen. Idealerweise hebst du direkt am Zielflughafen das erste Bargeld am Geldautomaten ab – zum Beispiel mit der Visa Debitkarte der DKB. So kannst du nach dem Flug etwa das Taxi zum Hotel oder einen ersten Snack bezahlen – falls der immer seltenere Fall eintritt, dass eine Kartenzahlung nicht möglich ist. Generell sollte der Grundsatz gelten: So viel Bargeld wie nötig, so wenig wie möglich. Denn sonst besteht die Gefahr, dass im Falle eines Diebstahls das gesamte Urlaubsgeld weg ist. Willst du vor Reiseantritt nicht auf Bargeld verzichten, kannst du bereits in Deutschland einen überschaubaren Betrag in die jeweilige Landeswährung tauschen.
Falls es doch einmal zu einem Diebstahl oder Verlust kommt: Als ersten Schritt Giro- und Kreditkarten sperren! Dafür gibt es aus dem Ausland den zentralen Sperrnotruf +49 116 116. Bei der DKB geht das über das Banking oder die DKB-App. Was du noch beachten musst, haben wir dir in einem Artikel zusammengestellt.
Auf Reisen mit der Debitkarte
Der Nachschub an Bargeld kommt entweder aus dem Geldautomaten oder von der Wechselkasse einer Bank. Bei den Banken vor Ort ist der Wechselkurs fast immer besser als in Deutschland, häufig ist es aber noch günstiger, Bargeld am Geldautomaten abzuheben. Und als DKB-Kund*in mit Aktivstatus hebst du mit der Visa Debitkarte sowieso weltweit an fast allen Automaten kostenlos Geld ab – also nicht nur im Ausland, sondern auch in Deutschland.
Wer häufig verreist kann im Urlaub auf eine Kreditkarte kaum verzichten? Das war einmal. In der Vergangenheit konntest du oft nur mit einer Kreditkarte einen Mietwagen buchen oder eine Unterkunft reservieren. Mittlerweile funktioniert beides aber auch mit Debitkarten wie der Visa Debitkarte der DKB. Überlichweise wird bei der Buchung eines Mietwagens eine Kaution verlangt. Dieser Betrag wird sowohl bei einer Kreditkarte als auch bei einer Debitkarte geblockt und reduziert das verfügbare Guthaben auf deinem Kredit- oder Girokonto bis zur Rückgabe des Wagens.
Bei einer Debitkarte wird der fällige Rechnungsbetrag direkt von deinem Girokonto abgebucht und nicht erst nach 30 Tagen wie bei einer Kreditkarte. So hast du mit einer Debitkarte immer die volle Kontrolle über die Ausgaben, allerdings bietet eine Kreditkarte durch das verlängerte Zahlungsziel mehr finanzielle Flexibilität. Auch zum Girokonto bei der DKB kannst du optional eine Visa Kreditkarte hinzubuchen.
Wie man Gebühren vermeidet
Vorbehalte gegen Kartenzahlungen nehmen zwar auch in Deutschland kontinuierlich ab. Dennoch haben viele eine gewisse Skepsis gegenüber Gebühren. Und tatsächlich fallen häufig Extrakosten bei Transaktionen mit Giro- oder Kreditkarte an. Das beginnt am Geldautomaten. Wenn bankfremde Kund*innen Geld abheben, verlangen die Betreiber oft eine Automatengebühr als Entgelt. Diese Gebühr ist unabhängig von der benutzten Karte und liegt meist zwischen 1 und 5 Euro. Beim Abheben kommt zudem häufig eine Abhebegebühr obendrauf. Diese Gebühr verlangt die Bank, die die Giro- oder Kreditkarte ausgestellt hat. Sie beträgt meist 1 bis 2 Prozent der abgehobenen Summe.
Für DKB-Kund*innen mit Aktivstatus entfallen mit der Visa Debitkarte weltweit nicht nur die Gebühren beim Abheben seitens der DKB, sondern auch die Auslandseinsatzentgelte beim Zahlen im Geschäft. In manchen Ländern erheben Händler oder Geldautomatenbetreiber jedoch zusätzliche Gebühren, welche nicht erstattet werden. Diese variieren stark zwischen den verschiedenen Anbietern. Informiere dich am besten vorher, ob es in deinem Zielland Gebühren für das Abheben oder Bezahlen gibt.
An fast allen Geldautomatenkannst du mit der Visa Debitkarte und Aktivstatus weltweit kostenlos Geld abheben. Jetzt Girokonto eröffnen und ausprobieren!
Außerdem wichtig: Achte auf die Umrechnungskursabfragen an Automaten, wenn du im Nicht-Euro-Ausland Geld abhebst. Hier wird dir häufig angeboten, einen „festen“ Umrechnungskurs zu wählen oder die Umrechnung erst bei Abbuchung von deiner Bank vornehmen zu lassen. Mit der zweiten Variante fährst du immer besser, da der „feste“ Umrechnungskurs um bis zu zehn Prozent schlechter als der eigentliche Kurs sein kann.
Banken sperren Karten manchmal vorsorglich, wenn diese an Orten eingesetzt werden, die nicht zum sonstigen Nutzungsprofil passen oder auf einen Betrug hindeuten. Zum Beispiel, wenn innerhalb kürzester Zeit in zwei weit voneinander entfernten Ländern sehr hohe Summen abgehoben werden. Aber keine Sorge; eine normale, reisetypische Nutzung ist davon nicht betroffen.
Am wichtigsten ist ohnehin, dass du möglichst entspannt reist. Mit Kredit- und Girokarten, einer kurzen Recherche zu den Gepflogenheiten vor Ort und etwas Bargeld in der Landeswährung bist du auf der sicheren Seite.