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Eine Gruppe von Wander*innen klatscht sich mit den Händen ab.

Impact Investing: Sozial verantwortlich investieren mit messbarem Erfolg

Wenn für dich als Anleger*in ökologische und soziale Faktoren im Mittelpunkt stehen, dann ist Impact Investing die Antwort für dich. Denn hinter nachhaltigen Geldanlagen stecken nicht nur messbare Erfolge, sondern mitunter auch gute Renditen.

Mai 2023

Du möchtest dein Geld effektiv anlegen und dich gleichzeitig für den Erhalt des Planeten oder die Unterstützung sozialer Projekte wie beispielsweise den Bau von Kitas einsetzen? Impact Investing ist die Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft. Wenn du dein Privatkapital in nachhaltige Unternehmen investierst, kannst du gesellschaftspolitische Veränderungen mit anstoßen. Sozial verantwortliches Investieren schließt die Lücke zwischen rein renditeorientierten Geldanlagen auf der einen Seite und Spenden für soziale Zwecke auf der anderen Seite.

Was bedeutet Impact Investing?

Impact Investing heißt ins Deutsche übersetzt “wirkungsorientiertes Investieren”. Dein Kapital fließt dabei in Geldanlagen mit nachweisbaren positiven sozialen oder ökologischen Auswirkungen. Neben den üblichen drei Kriterien – Rendite, Risiko und Volatilität – kommt bei der nachhaltigen Kapitalanlage der Faktor Nachhaltigkeit dazu. Leitlinien für Impact Investing sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs – Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen: Dazu gehören unter anderem extreme Armut zu beenden, Ungleichheiten zu bekämpfen und den Klimawandel zu stoppen. Finanzielle Mittel werden für soziale und ökologische Zwecke eingesetzt. Im Gegensatz zu Philanthropie ist Impact Investing renditeorientiert.

DKB-Herzenswunsch

Mit einer Spende auf DKB-Herzenswunsch kannst du online ein konkretes Projekt unterstützen. Dabei stehen dir viele soziale und ökologische Projekte zur Auswahl!

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Wie wird die Wirkung der Geldanlage gemessen?

Der Impact deines Investments ist messbar, seit sich einflussreiche Akteure der Branche – wie beispielsweise das Weltwirtschaftsforum oder die Rockefeller-Stiftung – zusammengetan haben, um allgemeingültige Instrumente zu entwickeln. Dazu gehört unter anderem die „Sozialrendite“ (SROI – Social Return on Investment), die den sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Wert misst, der durch ein Unternehmen oder ein Projekt entsteht. Gute Kalkulationen bietet auch der vom US-amerikanischen Impact Management Project entwickelte „Wirkungsmultiplikator von Geld“ (IMM – Impact Multiple of Money), der verschiedene Messinstrumente zu vereinen sucht. Den IMM eines Unternehmens zu ermitteln ist sehr komplex. Beispielsweise kann das Ziel eines Projekts sein, für jeden investierten US-Dollar eine Sozialrendite im Wert von 2,50 US-Dollar zu generieren.

91,2%

Lösung sozialer/ökologischer Probleme

 
64,7%

Verwirklichung der SDG-Ziele

 
35,3%

soziale/ökologische Unternehmensziele

 
14,7%

Einfluss zugunsten ethischer Maßstäbe

 
Was Investor*innen erreichen wollen

Quelle: Bundesverband Impact Investing, 2020

Investieren mit nachhaltigen Interessen

Für sozial verantwortliche Investitionen stehen dir verschiedene Anlageformen zur Verfügung – zum Beispiel über Crowdfunding getätigte Beteiligungen, Mikrokredite oder Green Bonds, also Anleihen, deren Erlöse in die Finanzierung umweltbezogener Projekte fließen. Als Anleger*in kannst du entscheiden, welche Form am besten zu deinen Vorstellungen passt.

Crowdfunding: Ziele für die Gemeinschaft erreichen

Mit Crowdfunding kannst du in umweltfreundliche Projekte, innovative Ideen und nachhaltige Produkte investieren, die dir am Herzen liegen. Statt großer Investor*innen beteiligen sich viele Geldgeber*innen an einem Projekt und erreichen so gemeinsam das Ziel. Beispielsweise kannst du den Neubau und die Modernisierung von bezahlbarem Wohnraum finanziell unterstützen. Oder eine Solaranlage in deiner Gemeinde starten. Anleger*innen legen dabei individuell fest, mit welchem Betrag sie dabei sein wollen – bei der DKB-Crowdfunding-Plattform geht das bereits ab einer Höhe von 250 Euro. Wenn es optimal läuft, gibt es attraktive Renditen.

DKB-Crowdfunding

Auf der DKB-Crowdfunding-Plattform kannst du sehen, welche Projekte aktuell bei uns in Planung sind und welche bereits erfolgreich finanziert wurden. Außerdem kannst du den Newsletter abonnieren und somit über laufende Projekte informiert bleiben.

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Mikrokredite: Hilfe zur Selbsthilfe leisten

Mit ein paar hundert Euro für die Finanzierung von Mikrokrediten kannst du bereits viel erreichen. Denn rund um den Globus haben Millionen Menschen keinen Zugang zu Finanzmärkten. Oft sind es Frauen in ländlichen Gebieten der Schwellenländer, die mangels fehlender Bonität kein Geld leihen können, um sich eine wirtschaftliche Existenz aufzubauen. Du kannst Mikrofinanzinstitute (MFIs) unterstützen, die vor Ort Kleinstkredite mit oft nur wenigen Monaten Laufzeit vergeben. Für dich als Anleger*in zählt zu den Pluspunkten von Mikrokrediten neben der sozialen Wirkung vor allem eine stabile Rendite sowie eine niedrige Volatilität. Der Nachteil: Mikrofinanzfonds kannst du oft nur einmal monatlich wieder verkaufen und nicht wie handelsübliche Aktien zu den Börsenzeiten.

Green Bonds: nachhaltige Projekte unterstützen

Green Bonds sind Anleihen, mit denen du gezielt Projekte zur Reduzierung von Umwelt- beziehungsweise Klimaschäden mitfinanzieren kannst. Sie sind zweckgebunden und ermöglichen in der Regel große Klimaprojekte oder Teile von verschiedenen Projekten. Auch spezielle Vorhaben, die beispielsweise Transportkosten senken, Müll vermeiden oder energiesparende Häuser bauen oder sanieren, können durch grüne Anleihen finanziert werden. Staaten geben ebenfalls Green Bonds aus. Für die Klassifizierung gibt es keine einheitliche Regelung. Die Bewertung übernimmt der Markt. Um hier mehr Transparenz und Vertrauen zu schaffen, bemühen sich mehrere Organisationen um eine Standardisierung.

Klimafonds als Alternative

Eine Geldanlage mit nachhaltiger Wirkung kann auch durchs Investieren in klassische Fonds mit einem nachhaltigen Fokus gelingen. In den globalen Klimaschutzfonds der DKB werden beispielsweise nur Aktienwerte von Unternehmen aufgenommen, die einen geringen CO₂-Fußabdruck haben und sich dem im Pariser Abkommen verankerten Klimaziel verpflichten. Nicht aufgenommen werden Unternehmen mit kontroversen Geschäftspraktiken, wie beispielsweise solche, die Atomstrom oder fossile Energieträger verwenden.

Zum DKB-Klimaschutzfonds

Nachhaltige Investitionen abseits von Impact Investing

Das Angebot an Anlagemöglichkeiten, die den hohen Standards von Impact Investing entsprechen, wächst. Im Vergleich zur Palette an börsengehandelten Produkten ist es aber noch eine Nische. Prüfe daher neben reinem Impact Investing auch andere Anlagen, die deinen Vorstellungen entsprechen könnten – beispielsweise Nachhaltigkeitsfonds oder Exchange Traded Funds (ETFs) mit Umweltsiegeln. Bei der Informationsplattform „Faire Fonds“ kannst du zum Beispiel prüfen, ob und welche kontroversen Unternehmen bereits in deinem Portfolio liegen.

Anlagemöglichkeiten

IIV Mikrofinanzfonds

ISIN: DE000A1H44T1

Ermöglicht den Zugang von ärmeren Bevölkerungsschichten in den Entwicklungs- und Schwellenländern zum Finanz- und Kreditmarkt. Der Fonds gibt selbst keine Mikrokredite, sondern refinanziert Kredit- und Finanzinstitute in Latein- und Mittelamerika, in der Karibik, in Afrika, Asien, Zentralasien, Osteuropa, dem Nahen Osten und dem pazifischen Raum.

Triodos Pioneer Impact Fund

ISIN: LU0278272843

Der Fonds investiert in Aktien von weltweit börsennotierten Unternehmen, die an innovativen und bahnbrechenden Ideen im Bereich Nachhaltigkeit beteiligt sind. Unternehmen werden nach einer umfassenden Beurteilung ihrer finanziellen, sozialen und ökologischen Performance ausgewählt.

Ethius Global Impact

ISIN: DE000A2QCXY8

Um einen möglichst hohen Wertzuwachs zu erreichen, investiert der Fonds mindestens 51 Prozent in Aktien von Unternehmen, die im Global Challenges Index (GCX) enthalten sind. Der GCX umfasst 50 Unternehmen, die richtungweisende Beiträge zur Bewältigung von sieben großen globalen Herausforderungen leisten, denen sich Politik und Gesellschaft stellen müssen. Der Fonds wird aktiv verwaltet.

Du entscheidest über deine Investitionsstandards

Impact Investing bietet verschiedene Anlageformen, mit denen du soziale und ökologische Faktoren bei deiner Anlagestrategie berücksichtigen kannst. Angesichts eines noch limitierten Angebots kann sich aber auch der Blick auf weitere nachhaltige Investitionsmöglichkeiten lohnen. Bedenke: Was für dich Nachhaltigkeit bedeutet und auf welche sozialen Kriterien du Wert legst, entscheidest du selbst für dich. Mach dir bewusst, welche Produkte zu dir passen. Definiere deinen eigenen Standard und richte deine Anlagestrategie entsprechend aus.

Kurz gesagt
  • Beim Impact Investing stehen ökologische und soziale Faktoren im Mittelpunkt.

  • Für die Aussicht auf eine soziale Rendite kannst du beispielsweise Crowdfunding, Green Bonds oder Mikrokredite nutzen.

  • Du selbst entscheidest über deine Investitionsstandards, überprüfe auch dein Portfolio.

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